Kampf gegen den Terror
EAs kann einem mulmig werden, wenn in der Morgendämmerung eine riesige Anti-terror-razzia läuft. Vor allem, wenn das mitten in Graz ist – und das nicht zum ersten Mal.
Nach der Razzia zeigte sich: Das politische Minenfeld des Terrors ist auch Tanzparkett für Wahlkämpfer. Grazer Politiker griffen in die Tasten, um als Trittbrettfahrer des Verfassungsschutzes zu punkten.
Sieger im Wettlauf: FPÖCHEF Mario Eustacchio mit seiner Aussendung um 11.12 Uhr. Der E-mail-betreff geht nach hinten los: „Wollen ein Graz zurück, ohne Anti-terror-einsätze.“Im Text wird klar: Er will ein Graz zurück, in dem diese nicht notwendig sind. Gott sei Dank!
Um 12.43 Uhr bekennt Bürgermeister Siegfried Nagl, dass er schon „vorgestern über den Einsatz“informiert worden sei. Irgendwie ist er also doch Erster. Schulter an Schulter steht er mit Innenminister Sobotka für mehr Sicherheit.
Der Schock am Nachmittag: SPÖ-CHEF Michael Ehmann will sich auch noch bei der Polizei für den Einsatz bedanken. Die Aussendung kommt um 15.24 Uhr. Seine Schrecksekunde dauerte gut acht Stunden lang. ber alle drei haben uns überzeugt: Wenn die Politik so entschlossen gegen den Terror auftritt, dann muss uns wahrlich nicht mulmig werden.