Verbund macht Graz-wahl wieder spannend
Marihuana und Koalitionen, Murkraftwerk: Nagl kündigt in der Wahlarena einen 25-Prozent-einstieg des Verbunds an.
Am Thema Sicherheit schieden sich die Geister: Wirnsberger wünschte sich in Graz „Fairplay-teams“aus Sozialarbeitern und Polizisten. Kp-vizebürgermeisterin Kahr überraschte: Sie würde der Legalisierung weicher Drogen zu- stimmen. „Das sagen mir Polizisten in den Wachzimmern“, schilderte die Politikerin. Eine Legalisierung von Marihuana etc. würde die Bürokratie in der Polizei eindämmen.
Es knisterte ebenso am Podium, als Nagl und Ehmann zum jüngsten Vp-personalcoup befragt wurden: Die Schwarzen haben ja den einst roten Kulturstadtrat Michael Grossmann als ihren neuen und unabhängigen Kulturmann vorgestellt. „Hat er keine eigenen Leute?“, ätzte der Sp-chef. Vertrauensbildend sei die Sache sicher nicht gewesen.
Das vorzeitige Ende einer künftigen Politehe bedeutet es aber nicht: „Wenn wir uns in unseren Positionen wiederfinden ...“, wollte der rote Wahlkämpfer nichts ausschließen. Eine Hauptrolle in der Wahlarena spielten ebenso die jungen Juroren und Wahlbeobachter Lejla Hodzic, Susanne Hofer, Julia Bergmann, Michael Haas, Michael Schäfl, Marie Tanacek und Daniela Schmid. Sie hielten Verkehrsstadtrat Eustacchio zum Beispiel trocken vor, seine Arbeit wäre „nicht von Erfolg gekrönt gewesen“. Das Feinstaubproblem wäre ja ungelöst und der Straßenbahnausbau sehr überschaubar. Der Freiheitliche hielt anfangs mit dem Radwegeausbau und dem Tausch der Busflotte dagegen. Später ließ er sich auf die Ansage ein, die neuen Straßenbahnlinien nach Reininghaus und zur „Smartcity“würden bis 2019 kommen. Philip Pacanda (Piratenpartei) reichte das nicht: Er tritt für Eingemeindungen ein, das Tramnetz müsse bis ins Umland reichen. Fortsetzung auf Seite 26