Alles auf Anfang
Aleksander Aamodt Kilde ist in Garmisch der große Favorit. Dort gewann er vor einem Jahr sein erstes Abfahrtsrennen.
Er ist wohl einer der klingendsten Namen im Skizirkus. Aber noch besser: Aleksander Aamodt Kilde hat auch jede Menge drauf. Das beweist der 24-Jährige einmal mehr in Garmisch-partenkirchen. Im Trainingslauf für die beiden Weltcup-abfahrten, die heute (13.05 Uhr) und Samstag (12 Uhr) stattfinden werden, pulverisierte der Norweger die Konkurrenz. Kjetil Jansrud lag als Zweiter bereits 1,06 Sekunden hinter seinem Landsmann, Manuel Osborne-paradis aus Kanada gar 1,15 Sekunden.
Die Österreicher? Unter ferner liefen. Otmar Striedinger war mit 1,90 Sekunden Rückstand als Zehnter bester Österreicher, beging aber einen Torfehler. Der Rest riss mehr als zwei Sekunden Rückstand auf. „Wenn du gute Leistungen bringst, bist du bei der WM dabei. Ich mag das hier recht gern“, sagte Striedinger.
Olympiasieger Matthias Mayer, der 2,47 Sekunden hinter Kilde im Ziel war, gibt sich selbst keine Siegchance: „Oben ist eine Kurve, die knackiger ist, aber eigentlich ist es ein bisserl langsam und geht alles recht schön. Im Großen und Ganzen müsste es mir entgegenkommen, aber die Zeit fahre ich nicht, die der Kilde da gefahren ist. Es ist klar, ich fahre hier nicht um den Sieg mit, da herunter habe ich keine Chance.“
Kildes Landsmann Kjetil Jansrud ist nach dem verpatzten Auftritt in Kitzbühel (36.) auf Wiedergutmachung aus: „Kitzbühel musst du erst verarbeiten, das kostet immer Kraft. Egal, ob es dir gut oder schlecht geht.“
Zurück zum Schnellsten des Trainings: Dass es Kilde auf der Kandahar-strecke im bayrischen Ski-mekka gefällt, ist kein Geheimnis mehr. Vor einem Jahr feierte der Norweger genau dort nämlich seinen ersten Abfahrtssieg. Es wäre also keine Überraschung, stünde er erneut ganz oben.