Eine herbe Pleite und noch zwei neue Spieler
Die Grazer gingen gegen Sparta Prag mit 0:5 unter. Zwei Spieler stehen noch auf der schwarz-weißen Wunschliste.
Sekunden nach dem Schlusspfiff des ersten Testspiels im Camp in Spanien war Trainer Franco Foda plötzlich verschwunden. Die 0:5-Niederlage gegen Sparta Prag (Tabellendritter in der ersten tschechischen Liga) ärgerte den Deutschen so sehr, dass er sich in den Bus zurückzog. Wenig später stieg der Coach vor dem Hotel mit einer etwas freundlicheren Miene aus. Seine Stimmungslage war aber weiterhin unterdurchschnittlich. „So hoch habe ich noch nie verloren, seit ich bei Sturm bin. Solche Gegentore darfst du einfach nicht bekommen. Das Spiel gegen den Ball war katastrophal. Wir haben hier drei Testspiele, in denen sich jeder Spieler präsentieren kann und dann bieten einige solch eine Leistung.“Foda schränkte dann aber auch ein und sagte: „Wir haben nicht mit der besten Formation gespielt. Das kommt dazu.“Dass aber Tempo im Spiel der Grazer fehlt, zeigte Sparta Prag rücksichtslos auf.
Bei Sturm kam keiner der drei neuen Spieler zum Einsatz. Seifedin Chabbi hatte nur zwei Trainingseinheiten mit der Mannschaft. Martin Ovenstad (muskuläre Probleme) und Baris Atik (überstandene Mandelentzündung) sind noch nicht fit. Bei Atik soll ein Bluttest klären, wann er wieder mit hundert Prozent trainieren darf. Geschäftsführer Günter Kreissl sagte zur Pleite: „Ich bin nicht erfreut über das 0:5, aber auch nicht beunruhigt. Aus Niederlagen kann man lernen.“ Zwei Spieler könnte Sturm noch verpflichten, wenn man präsidialen Aussagen glauben schenkt. Die beiden Akteure sollen aber perspektivisch verpflichtet werden, also nicht unbedingt in dieser noch bis Dienstag laufenden Transferperiode. Die Vertragsverlängerung von Foda soll nach der Rückkehr aus Spanien auf Papier gebracht werden, hört man aus Vorstandskreisen. Ein weiteres Gespräch zu diesem Thema zwischen Kreissl und Foda hat Freitagabend im Hotel in Spanien stattgefunden.
Peter Klimkeit, Oliva Testspiel: Sturm – Sparta Prag 0:5 (0:2). Tore: Julis (10.), Koch (34./ET), Albiach (56.), Dockal (59./Elfer), Lafata (82.). Sturm: Gratzei; Koch (65. Potzmann), Schoissengeyr, Schulz (67. Maresic), Skrivanek; Piesinger (65. Gruber), Jeggo; Hierländer (66. Lovric), Horvath (65. Dobras), Schmerböck (65. Kienast); Alar (67. Stankovic)