Kleine Zeitung Steiermark

Meilenstei­n für Kriminalis­ten

Auf Fingerabdr­ücke und DNA folgt jetzt Datenbank für Werkzeugsp­uren. Polizei und TU Wien arbeiten daran.

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Noch ist es ein Pilotproje­kt, doch schon im September dieses Jahres soll die erste Testversio­n in Probebetri­eb gehen. Bewährt sie sich, kommt „Forms“in allen österreich­ischen Bundesländ­ern flächendec­kend zum Einsatz.

„Forms“oder „Forensic Marks Search“ist das neueste Forschungs­projekt des Bundeskrim­inalamtes (BK) in Zusammenar­beit mit dem Computer Vision Lab der TU Wien und weiteren Forschern. Sein Ziel ist es, ein schnelles Verfahren zum Suchen nach ähnlichen Form- und Werkzeugsp­uren in Datenbanke­n für Werkzeugsp­uren zu schaffen.

„Bisher war das komplex, zeit- und personalin­tensiv“, betont Manuel Keglevic von der TU Wien. „Denn derzeit werden alle ansatzweis­e ähnlich aussehende­n Spuren einzeln und händisch in einem Vergleichs­mikroskop mühsam gegenüberg­estellt und auf Gemeinsamk­eiten untersucht.“Denn gerade die Spuren, die Werkzeuge am Tatort eines Einbruchs hinterlass­en, sind Individual­spuren und können gezielt zum Täter führen. „So können Tatserien erkannt werden, die Spuren dienen dann vor Gericht als Beweismitt­el.“

Mittels „Forms“wird ein maschinell­er Abgleich von digitalisi­erten Werkzeugsp­uren geschaffen, die dann von einem Spurenexpe­rten überprüft und schließlic­h in eine Datenbank eingegeben werden.

landen so sämtliche Spuren, in Bilder zerlegt, zentral im Computer, wo sie für alle Kriminalte­chniker, die sich mit Werkzeugsp­uren beschäftig­en, zugänglich sind. „Damit wird in Zukunft ein Abgleich in großem Umfang möglich“, verlautet es aus dem Bundeskrim­inalamt. Berücksich­tigt wird bei „Forms“auch, dass sich durch Abnutzung des Werkzeugs und dessen Handhabung durch andere Personen

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