„Ich bin eins mit der Rodel“
Nach Sprint-gold holte Wolfgang Kindl bei der Weltmeisterschaft der Kunstbahnrodler in Innsbruck auch den Titel im Einzelbewerb.
Ein „Wahnsinnsgefühl“sei es. „So etwas habe ich mir nur erträumen können.“Das sagt Wolfgang Kindl einige Stunden nach seinem zweiten Triumph bei der Heim-weltmeisterschaft der Kunstbahnrodler in Innsbruck-igls. Dort sicherte sich der 28-Jährige nach Gold im Sprint-bewerb auch den Titel im Einzel. Und das sogar mit einem neuen Bahnrekord (49,823 Sekunden) im ersten Durchgang. „Schon der Sieg am Freitag war das Maximum, was ich erhofft habe. Das Gold danach war nun die Draufgabe. Ich kann es noch gar nicht so richtig in Worte fassen“, sagt Kindl, der nach Markus Prock, Josef Feistmantl und Herbert Thaler der erst vierte rot-weiß-rote Rodel-weltmeister (Einzel) ist. „Es wird ein bisschen dauern, bis ich das verdaut habe.“
Und dann erzählt Kindl noch, was für ihn die Faszina- tion am Rodelsport ausmacht. „Die Geschwindigkeit. Und das Zusammenspiel von Mensch und Material“, sagt der Tiroler, der heuer bereits Em-bronze geholt hatte. „Ich denke, mein Erfolgsgeheimnis ist, dass ich eins mit der Rodel, mit dem Gerät unter mir bin.“
2018 finden die Olympischen Winterspiele in Pyeongchang (Südkorea) statt. Sieht er sich nun als Favorit? „Ich bin vielleicht ein Mitfavorit auf eine Medaille. Aber bis dahin ist es noch ein langer Weg“, sagt Kindl.
Im Staffelbewerb gab es für Österreich zum Abschluss der Titelkämpfe noch Platz fünf. Der Sieg ging an Deutschland. Insgesamt beendet Österreich diese Heim-wm dank den zwei Goldenen von Kindl und Silber von Peter Penz/georg Fischler im Doppelsitzersprint mit drei Medaillen.