Kleine Zeitung Steiermark

Kein Sieger, aber die Brucker feierten

Nervenflat­tern beim 22:22 zum Auftakt des unteren Hla-play-offs in Leoben. Aufregung herrschte vor dem Anpfiff.

-

Mächtig Zündstoff hatte das Handballde­rby der Erzrivalen schon vor dem ersten Wurf. Unter Buhrufen und einem Pfeifkonze­rt der Brucker Fans kam Heribert Krammer („ece“) aufs Parkett. Der Ex-präsident von Bruck wurde als neuer Dressenspo­nsor des Leobener U20-teams präsentier­t. In Bruck hatte er sich im Sommer überrasche­nd als Hauptspons­or und Klubboss zurückgezo­gen. Das heizte das Derby in der bummvollen Donawitzer Sporthalle so richtig an.

Den besseren Start erwischte Leoben, das beim Debüt von Damir Djukic auf 6:3 davonzog. Dann gaben die Brucker Gas, zur Pause leuchtete ein 11:11 von der Anzeigetaf­el. Handball als Kampfsport und beide Tormänner als Hauptdarst­eller (blendend: Luka Marinovic und Emir Taletovic) sah man auch in Hälfte zwei, in der Bruck einen Vier-punkte-vorsprung (15:19) noch aus der Hand gab, den 22:22-Endstand aber dennoch wie einen Sieg feierte.

Leobens Spieler zu Boden. Die Punkteteil­ung hilft weder dem Letzten noch dem Vorletzten. „Wir müssen uns sehr steigern“, forderte Marinovic. Topscorer Sebastian Spendier: „Wir haben einfach zu viel verworfen. Aber wir lassen die Köpfe nicht hängen.“Bruck trauerte sogar einem Sieg nach: „Mit vier Toren Vorsprung musst du eigentlich gewinnen“, meinte Martin Breg. Bruck-trainer Milan Vunjak war zufrieden: „Riesenkomp­liment an meine Mannschaft und die Fans.“Die Luft in der HLA bleibt für die zwei Steirer dünn. Der Blick auf die Tabelle macht aber dank des 31:31 im Parallelsp­iel zwischen Linz und Ferlach doch wieder etwas Mut. Denn der Rückstand auf Platz drei, der ein Viertelfin­alticket und den sicheren Klassenerh­alt sichert, beträgt weiter drei (Leoben) bzw. vier (Bruck) Punkte.

Newspapers in German

Newspapers from Austria