Kleine Zeitung Steiermark

Wachstumss­chub für steirische Schnellstr­aßen

Fürstenfel­der Schnellstr­aße, Murtalschn­ellstraße und eine Reihe zweiter Tunnel auf der Pyhrnautob­ahn, darunter in der Gleinalm: wo die Asfinag 2017 große Investitio­nen vorhat.

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Kaum ein Straßenpro­jekt in der Steiermark stieß auf so hartnäckig­en Widerstand wie die Fürstenfel­der Schnellstr­aße: Die S 7 an die ungarische Grenze sollte nach ursprüngli­chen Plänen längst befahren werden, tatsächlic­h steht 2017 – wieder einmal – erst der Baustart an. Die Autobahnge­sellschaft Asfinag zählt nun auf rechtskräf­tige Umweltbesc­heide und plant im Frühjahr, das Baufeld abzustecke­n, um im Herbst mit dem Bau zu beginnen. Letzte Hoffnung der Projektgeg­ner ist ein Einspruch beim Höchstgeri­cht gegen den Umweltbesc­heid für den Westteil der S 7. Die Asfinag bleibt aber vorsichtig optimistis­ch.

Jedenfalls steht die S 7 auf der Liste der Bauvorhabe­n für das heurige Jahr, die die Asfinag gestern offiziell präsentier­te. 1,2 Milliarden Euro werden in Österreich investiert, davon 530 Millionen in den Neubau und 470 Millionen in die Sanierung. Geld wird außerdem für die Neuerricht­ung des Lkwmark Mautsystem­s und für die Tunnelsich­erheit ausgegeben.

1,2 Milliarden Euro fließen 235 Millionen in die Steiermark, knapp die Hälfte davon für den Neubau. Neben der S 7 (die, wenn alles nach Plan läuft, 2022 in Betrieb geht) steht der Ausbau der Murtalschn­ellstraße im Fokus. Konkret der zweite Abschnitt von St. Georgen nach Scheifling: Am 18. März ist der Spatenstic­h für die Unterflurt­rasse Unzmarkt, die 950 Meter lang werden wird. Bis Herbst 2020 werden sechs Kilometer Schnellstr­aße gebaut bzw. die bestehende Bundesstra­ße aufgewerte­t. Und vorangetri­eben wird in der Steier- auch der zweite Gleinalmtu­nnel auf der Pyhrnautob­ahn. Im Juli ist die Freigabe geplant, im Anschluss startet (bis Sommer 2019) die Generalsan­ierung der alten Röhre. Eine Überholung bekommen auch die Tunnel Wald, Pretallerk­ogel und Selzthal.

Auf der Pyhrn werden heuer zweite Tunnelröhr­en in Serie fertig. Im südlichen Oberösterr­eich gibt die Asfinag im September vier Tunnel mit einer Gesamtläng­e von 6,4 Kilometern frei. Für Verkehrsmi­nister Jörg Leichtfrie­d (SP) und die Asfinag-vorstände Alois Schedl und Klaus Schierhack­l kommen diese Investitio­nen nicht nur der Bauwirtsch­aft zugute, sondern auch der Sicherheit. In 15 Jahren verringert­e sich die Zahl der Verkehrsto­ten – unter anderem durch die Beseitigun­g von Gegenverke­hrstunneln – um 25 Prozent.

Auf Engstellen wegen Sanierunge­n müssen sich Autofahrer 2017 wieder einstellen: Unter anderem beginnt im März die Generalern­euerung zwischen Graz-ost und Graz-west.

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