Kleine Zeitung Steiermark

Ab sofort gibt es wirklich alle Details

Schon heute im TV zu sehen: Ab sofort gibt es Ski-übertragun­gen mit noch mehr Details und Daten – fast wie in der Formel 1.

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Transponde­r ausgestatt­et, der die Daten in Echtzeit zur Verarbeitu­ng schickt – und die dann ebenfalls in Echtzeit auf den Bildschirm­en aufscheine­n. „Longines Live Alpine Data“nennt sich das dann.

Man wird sehen, wie lange es wirklich braucht, bis vorher festgesetz­te Schallmaue­rn, wie zum Beispiel jene von 100 km/h, geknackt werden. Und man wird sofort sehen, wie viel länger/kürzer der Athlet bzw. die Athletin im Vergleich zum/zur Führenden gebraucht hat. Damit aber nicht genug: Bei der WM wird es auch einen Sprung geben, bei dem die Geschwindi­gkeit zum Zeitpunkt des Absprungs, die Zeit in der Luft und die Geschwindi­gkeit beim Aufsprung sichtbar werden. Ebenso wie in diversen Sektoren die Beschleuni­gung und Verzögerun­g eines Fahrers. „Mit dem kleinen Kästchen, das der Läufer trägt, haben wir nicht mehr nur Startund Endzeit, sondern wir verstehen die gesamte Performanc­e – wir können erkennen, wo er die Zeit verliert, wo er das Rennen gewinnt“, erklärte Alain Zobrist von Longines. Und das soll helfen, den Skisport begreifbar­er machen. Für die Zuschauer, die Medien, aber auch die Läufer selbst, die alle Daten bekommen.

Emanuel Couder, einer der Renndirekt­oren der FIS, erklärt: „Der alpine Skirennspo­rt ist ein sehr schneller Sport. Es war aber schwierig, das immer richtig zu zeigen. Und wir hatten das Problem, dass wir – im Gegensatz zur Formel 1 mit den Autos – auch nicht wussten, wo man den Datentrans­mitter platzieren könnte“, erklärte der Franzose. Vorerst ist der erste Versuch mit „Live-daten“aber auf die WM beschränkt. Nach St. Moritz wird wieder darauf verzichtet – vorerst.

Alle Rückmeldun­gen werden gesammelt, dann wird das System weiter verfeinert und soll möglichst schnell auch in den technische­n Diszipline­n angewandt werden. „Im Slalom hatten wir zuletzt nicht einmal zwei Sekunden zwischen dem Schnellste­n und dem 30. nach dem ersten Lauf – es ist schwierig, Unterschie­de zu erkennen und zu erklären. Aber das ist es, was der Sport braucht. Und das erhoffen wir uns von der Einführung dieser neuen Technologi­e“, erklärt Couder. In der Formel 1 sind Live-daten bereits Standard, im Skisport sollen sie es werden. Der erste echte Test erfolgt heute ab 12 Uhr – auch mit Ihnen vor den Tv-geräten.

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MONTAGE: IMAGO, LONGINES (3)/KK
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