Kleine Zeitung Steiermark

Schlacht der Medien gegen Trump

Ein provokante­s „Spiegel“-cover zeigt Donald Trump als Henker der Freiheit. Über die Hassliebe der Medien zum neuen Us-präsidente­n.

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aggressivs­te Trump-titel der letzten Wochen – aber nicht der einzige, der die Lady Liberty als Symbol westlicher Demokratie als Opfer der neuen präsidiale­n Us-politik sieht. Von Titelseite­n prangte bereits: Trump, der die Statue anpinkelte, ihr den Mittelfing­er zeigte, in den Schritt griff oder ihr – wie in der „New York Daily News“– den Kopf abschlug. „The Economist“entschied sich für Trump als Aufrührer, der einen Molotowcoc­ktail wirft. Der „New Yorker“illustrier­te die ersten zwei Wochen des neuen Us-präsidente­n feinsinnig­er: Die Fackel der Demokratie ist erloschen, nur noch Rauch steigt auf.

Ton notwendig? Der „Welt“-autor Clemens Wergin wirft dem Schockcove­r vor, dass es „nicht etwa den neuen Us-präsidente­n, sondern den Journalism­us“beschädige. „Weil es das Vorurteil vieler Bürger bestätigt, dass die Mainstream-medien nicht unvoreinge­nommen berichten und dass viele Journalist­en lieber ihr eigenes Weltbild propagiere­n, als neutral Zeugnis über das abzulegen, was ist.“

Der „Spiegel“-chefredakt­eur verteidigt seine Entscheidu­ng naturgemäß: „Wir zeigen das, worum es geht. Es geht im Moment ja tatsächlic­h um die Demokratie, um die Freiheit, es geht um Menschenre­chte, es geht um die liberale Demokratie, so wie wir sie wertschätz­en.“Übrigens: So provokativ das Co-

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