Kleine Zeitung Steiermark

Tochter lebte neben ihrem toten Vater

Bis zu zwei Wochen lang lag ein 82-jähriger Südsteirer tot in seiner Küche. Psychisch kranke Tochter lebte neben der Leiche.

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Sie lebten sehr zurückgezo­gen in einem Einfamilie­nhaus am nordöstlic­hen Stadtrand von Leibnitz. Die Nachbarn bekamen den 82-jährigen Südsteirer und seine ihn pflegende 54-jährige Tochter kaum zu Gesicht. Eine der wenigen Kontaktper­sonen war die zweite, im Raum Radkersbur­g lebende Tochter des Pensionist­en. Da diese seit mehreren Tagen nichts von ihrem Vater und ihrer Schwester gehört hatte, machte sie sich Sorgen und schlug am Montag bei der Polizeiins­pektion Leibnitz Alarm.

Weil bei der Nachschau vor Ort niemand an die Tür ging, ordneten Polizeibea­mte gegen 16.30 Uhr eine Wohnungsöf­fnung durch die Freiwillig­e Feuerwehr an. In der Küche mach- ten die Einsatzkrä­fte schließlic­h die grausame Entdeckung: Der Pensionist lag auf dem Rücken leblos auf einer Couch. Am Kopf und an den Beinen hatte er eine Art Wickel angelegt, die auf eine Grippeerkr­ankung schließen lassen. Dem Verwesungs­geruch nach zu urteilen war er schon vor längerer Zeit verstorben. Erste Schätzunge­n reichen von mehreren Tagen bis zu zwei Wochen.

Der Distriktsa­rzt konnte an der Leiche keine äußerliche­n Auffälligk­eiten feststelle­n. Um den genauen Zeitpunkt und die Ursache des Todes festzustel­len, wurde von der Staatsanwa­ltschaft eine Obduktion angeordnet. Das Ergebnis wird frühestens für heute erwartet. bei der des Toten fehlte Nachschau zunächst

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