Ein Aufbruch als Abgesang auf den Alltag
Monika Willi, hat aus dem gedrehten und notierten Material den Film finalisiert. „Untitled“feiert seine Weltpremiere auf der Berlinale, am 28. März eröffnet er die 20. Grazer Diagonale in Glawoggers Heimatstadt.
„Ich wollte die kraftvollen und poetischen Szenen so verdichten, dass aus dem gedrehten Material ein vielgestaltiges und bildgewaltiges Porträt der Welt hervortreten konnte, ein Abgesang auf menschlichen und tierischen Alltag“, erklärt Willi, die eine langjährige Zusammenarbeit mit Michael Haneke, Barbara Albert oder dem verstorbenen Glawogger und Florian Flicker verbindet. Dieser Film sei „Kino im besten Sinn“, sagte Sebastian Höglinger. Nämlich: neugierig, mit ehrlichem Interesse an der Welt und den Menschen. Peter Schernhuber präzisiert, was Filmfestivals leisten können: „Geschichtsbewusstsein schärfen und Narrative entwerfen, die aus den Bildern über die Leinwand hinaus mitten ins Leben führen.“
des Duos gibt es weitere News. Die Diagonale holt etwa den Dialog über Film ins Herzstück des Festivals: den Kinosaal. Dort zu Gast sind große Namen des heimischen Kinos: Ulrich Seidl („Safari“), Neo-regisseur Josef Hader („Wilde Maus“) oder Produzent Veit Heiduschka. Der Schwerpunkt „Zur Person“ist einer unbekannten Integrationsfigur gewidmet: Andi Winter, Filmvorführer, Cutter, Kameramann, Vernetzer etc., der an 100 Produktionen beteiligt war. Einer, den die breite Öffentlichkeit noch entdecken darf.
Im Fokus 2017: „Austro-popfilm“. Zu sehen: Rock- und Popgrößen in Filmrollen, Schmankerl aus dem Orf-archiv und Neues wie der Tourfilm des steirischen Musikers Wolfgang Möstl (Mile Me Deaf ). Dazu bespielt Street Cinema Graz einstige und aktuelle Klubs in 8020 mit Musikvideos.