„Für uns Sozialpartner der Prüfstein“
Schaffen Erich Foglar und Christoph Leitl flexible Arbeitszeit und Mindestlohn? Wir eröffnen den Poker.
schraubt bei 1500 Euro Mindestlohn die Latte schon einmal höher: „Der ÖGB hat schon seit über zwei Jahren das Ziel 1700 Euro Mindestlohn.“Und rechnet das so vor: „Wir haben 3,6 Millionen unselbstständig Beschäftigte, davon sind etwa 2,1 Millionen ganzjährig vollzeitbeschäftigt. Von diesen gibt es nur mehr 422.000 Menschen, die unter 1700 Euro haben. Und von den 422.000 Menschen sind wieder 300.000, die noch unter 1500 Euro liegen.“Es betrifft Reinigung und andere Niedriglohnbranchen. Zu Zahlen schweigt Leitl, ist aber auf Verständigung aus: „Wir haben schon bei 1000 Euro Mindestkollektivvertrag bewiesen, dass wir durch eine Generalvereinbarung dieses Problem sehr sauber und anständig haben lösen können.“Falls das bei 1500 Euro nicht gelingt, droht die Regierung das per Gesetz festzumachen. „Es gibt in Österreich nicht umsonst 700 Branchenkollektivverträge. 700!“, zählt Leitl vor. „Wie man das mit einem Gesetz mit einem Schlag lösen will, weiß ich nicht. Aber es steht der Regie- rung frei, falls wir diese Frist versäumen, dass sie dann macht, was sie glaubt, tun zu müssen“, richtet sich Leitl an Kern und Mitterlehner. Will der Kammerchef mit dem ÖGB einen Abtausch von Chefetage Mindestlohn gegen flexiblere Arbeitszeiten? Adolf Winkler
alter Zeiten sind wir hinaus“, beteuert Leitl. Es gehe um „florierende Wirtschaft mit gut verdienenden Arbeitnehmern, die auch die Kaufkraft haben, die die Wirtschaft braucht“. Foglar drängt: „Wir wollen diese 10 bis 15 Prozent, die darunterliegen, möglichst rasch auf 1700 Euro bringen, weil im untersten Bereich schlägt die Teuerung besonders zu, da ein Großteil des Einkommens für Güter des täglichen Lebens ausgegeben werden muss und dort die Kaufkraft am meisten leidet.“
ist für den ÖGB-CHEF wichtig, „dass ein 12-Stunden-arbeitstag nicht die Regel wird. Zweitens natürlich das Entgelt nicht geschmälert werden darf.“Also kein Wegfall der Überstundenzuschläge. Es sei mit längerer zusammenhängender Freizeit bei Gleitzeit denkbar, dass man länger arbeitet und dass Ganzjahresarbeitszeitmodelle in Saifoglar