Ein Jahr in der Weltgeschichte wie kein zweites
Es gibt Jahre, die nahezu ereignislos verstreichen. Und dann, plötzlich, verdichtet sich die Weltgeschichte innerhalb von Monaten, ja Tagen in atemberaubender Weise. 1989, als die Mauer fiel, war so ein Jahr. Und auch 1517 darf als solches gelten.
Ein halbes Jahrtausend ist seither verstrichen, aber die Folgen der in dieses Jahr fallenden politischen Ereignisse wir- wie der bekannte deutsche Historiker Heinz Schilling in seinem neuen Buch „1517“darlegt, bis heute fort.
1517 war das Jahr, in dem die Reformation Martin Luthers mit dem Anschlag der 95 Thesen an die Tür der Schlosskirche von Wittenberg (der so in Wirklichkeit aber wohl nie stattgefunden hat) ihren Anfang nahm. 1517 landeten die spanischen Kon- quistadoren auf der Halbinsel Yucatán, wo sie das erste Mal einer amerikanischen Hochkultur, jener der Mayas, begegneten. Und 1517 brach unter dem Ansturm der osmanischen Janitscharenheere auch das Reich der Mamluken zusammen, das sich über Ägypten, Syrien und Nordafrika erstreckt hatte. In der Geschichte des Osmanischen Reiches und dessen Beken, ziehung zum christlichen Europa war das ein Wendepunkt. Denn für die Türken war damit der Weg ins westliche Mittelmeer frei.
Souverän im Zusammenknüpfen der Ereignisse nimmt Schilling seine Leser auf eine Zeitreise ins Jahr 1517 mit.