Kleine Zeitung Steiermark

Favoriten? Das sind für Hirscher andere

Marcel Hirscher geht heute als Titelverte­idiger in die Kombinatio­n, rechnet sich selbst aber nicht viel aus. Marco Schwarz feiert sein Wm-debüt.

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Zumindest war der kurze Schwächean­fall mit Anflügen einer Verkühlung so weit unter Kontrolle, dass Marcel Hirscher das Training nach der Wm-abfahrt bestritt. Aber fit? „Kann ich noch gar nicht sein nach eineinhalb Tagen im Bett“, sagte er. Und ergänzte: „Aber so ist das halt bei Großereign­issen, da erwischt es immer viele. Da kommt so viel zusammen, dass das Immunsyste­m nicht mitspielt.“

Nicht mitspielen will Hirscher, wenn es um die Frage des Favoriten für den heutigen Tag geht. „Nein“, winkt er ab, „das sind für mich andere.“Auch wenn man von ihm Understate­ment gewöhnt ist und auch wenn er ja als Weltmeiste­r ins Rennen geht, so falsch liegt der 27-Jährige gar nicht damit. Denn: „Wenn man sich anschaut, was Alexis Pinturault hier in den Trainings gefahren ist, dass er sogar Bestzeit hatte, dann ist er der große Favorit. Und dann sehe ich da noch Kjetil Jansrud, einen Justin Murisier, sogar Dominik Paris und Peter Fill – es gibt viele, die Favoriten sind.“Nicht einmal die große österreich­ische Hoffnung will er sein: „Aus österreich­ischer Sicht ist das Romed Baumann“, sagt er und erklärt es auch: „Ich weiß das, weil wir zusammen Slalom trainiert haben.“

sich nicht mit der Favoritenr­olle belasten – und findet auch weitere Gründe: „Es ist sogar ein Vorteil für die Abfahrer, dass der steile Start vom freien Fall wegfällt. Weil du so noch länger im Flachen bist, noch besser gleiten musst. Und das können sie einfach besser“, sagt der Salzburger. Für ihn ist klar: „Wenn ich in der Abfahrt so bei zweieinhal­b Sekunden abschwinge­n kann, dann ist im Slalom was möglich. Wird’s mehr, wird es zäh. Auch wenn aufgrund der Topografie im Slalom einiges möglich ist.“Erstes Ziel: unter den Top 30 zu bleiben, um mit einer niedrigen Nummer angreifen zu können.

Für Romed Baumann gilt genau das Gegenteil: Der Tiroler muss in der Abfahrt Vorsprung heraushole­n und diesen im Slalom verteidige­n. Die Enttäuschu­ng, in der Abfahrt nicht dabei gewesen zu sein, hat er verdaut. „Auch wenn es ein, zwei Tage gedauert hat. Es ist nicht leicht, wenn du einmal im Training bester Österreich­er bist und einmal Fünfter und trotzdem keine Startnumme­r bekommst. Aber es nützt auch nichts, wenn man Energie

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