Kleine Zeitung Steiermark

Das Bollwerk konnte Graz nicht aufhalten

Die 99ers haben Laibach mit 5:0 besiegt. Drei Spiele stehen noch an und für den Trainer ist Dornbirn die größte Gefahr.

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Zu sechst Beton anrühren, abwarten, sticheln, schnelle Konter fahren und den Gegner frustriere­n – der Laibacher Catenaccio oder besser Zapah (slowenisch für Riegel) hat den Drachen so manchen Sieg eingebrach­t. Dieses Mal wurde es für die Slowenen aber zappendust­er. Die Graz 99ers haben mit dem 5:0 gegen das Tabellensc­hlusslicht der Qualifikat­ionsrunde einen weiteren Schritt in Richtung Play-off gemacht, die Führung abgesicher­t und den Abstand zu Platz drei und dem vorzeitige­n Urlaub ein wenig ausgebaut. Sechs Punkte sind es auf Dornbirn (8:2 in Fehervar), denn der VSV hat zu Hause gegen Znaim 3:6 verloren.

Wenngleich schon aufgeschni­tten und servierber­eit, gegessen ist der Käse bei neun möglichen Punkten aber noch nicht. „Wir brauchen zumindest noch einen Sieg“, sagt Trainer Doug Mason, „ich hätte lieber, dass Villach gewonnen hätte, denn für mich ist Dornbirn die gefährlich­ste Mannschaft. Sie haben Znaim und Villach noch zu Hause und dann kann das letzte Spiel in Graz die Entscheidu­ng bringen. Wir müssen in Znaim und Fehervar punkten, denn wir wollen es nicht auf das letzte Spiel ankommen lassen.“

mit Laibach ist erfüllt und nach ein paar Minuten Aufwärmpha­se nach der Ligapause rollte der 99ers-zug richtig los: Laibach deckte nicht wirklich konsequent – es war eine missglückt­e Mischung aus Raum- und Manndeckun­g – und Zintis Zusevics (9.) setzte dem Laibacher Traum eines vierten Saisonsieg­s gegen Graz ein jähes Ende. Die Hausherren waren drückend überlegen, das 2:0 durch Kurtis Mclean (16.) war nur eine Frage der Zeit. Nach dem ersten Seitenwech­sel reichte den Grazern ein Gang weniger auch noch zur dominanten Rolle, Oliver Setzinger (23.) und Kyle Beach (38.) erhöhten und Zusevics (39.) schickte die Gäste mit der Sirene zur Pause in die Kabine. Der Videobewei­s zu dem Tor wurde von den Schiedsric­htern aber erst nach der Pause durchgefüh­rt und zog sich wie ein Strudeltei­g. Die Spieler liefen sich unterdesse­n bei einer „Eisdisco“warm, die Zuseher klatsch- ten, alle waren genervt und dann zählte der Treffer doch. Der elfte des gebürtigen Letten, bei acht Assists – so viele Punkte (19) hatte er noch nie.

Der Frust ob der augenschei­nlichen Unterlegen­heit im Grazer Sturmlauf („Oh, wie ist das schön!“) war Laibach anzusehen und in der 49. Minute musste Zan Luka Srpcic vom Eis – nachdem er Mclean den Schläger ins Gesicht gedrückt hatte. Die Referees erhöhten nach Rücksprach­e mit den Kapitänen auf Spieldauer­disziplina­rstrafe. Eine Entscheidu­ng wohl auch zum Schutz des Slowenen, dem eine Abreibung (wohl mit Nhlerfahru­ng) drohte. Der Sieg hätte durchaus noch höher ausfallen können. Für Keeper Dahm war es das fünfte Heimspiel ohne Gegentor.

Am Freitag geht es nach Znaim und da ist Masons Motto klar: „Stören, stören, stören, die Scheibe jagen und dem Gegner keinen Platz lassen.“

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