Unabhängiges Frauenbeauftragten-kollektiv zieht sich zurück
One Billion Rising“, einen Flashmob, der auf Gewalt gegen Frauen aufmerksam macht, hatte man erst am Dienstag veranstaltet. Nun meldet sich das „Unabhängige Frauenbeauftragten-kollektiv“überraschend ab. „Wir stellen unsere Tätigkeit ruhend,“erklärte
die dem fünfköpfigen Gremium angehört. Der Grund: „Wir arbeiten seit zwei Jahren mit viel Aufwand ehrenamtlich, bekommen keine Förderungen, keine Büroinfrastruktur“, so Hinteregger.
Ins Leben gerufen wurde das Kollektiv vor zwei Jahren. Die damalige Frauenstadträtin
(SPÖ) entschied, die Unabhängige Frauenbeauftragte abzuschaffen. Eine Ombudsfrau wurde stattdessen installiert. Beratung statt feministischer Diskurs – Widerspruch regte sich in der Frauenszene. Der Frauenrat, dem rund 50 NGOS sowie Frauensprecherinnen der Parteien angehören, wählte daraufhin das Unabhängige Frauenbeauftragten-kollektiv, das in eigenem Auftrag die entstandene wollte.
„Wenn die Stadtregierung steht, schauen wir uns das noch einmal an“, sagt Hinteregger. Das könnte spannend werden. Lücke füllen Nach Schröck übernahm ja
(SPÖ) die Frauenagenden. (Grüne) und (KPÖ) hätten das Ressort gerne übernommen, aber nur mit einer Unabhängigen Frauenbeauftragten. Das scheiterte aber am notwendigen Budget. Jetzt, nach dem Abgang der SPÖ aus der Regierung, wird das Frauenressort nun wohl tatsächlich bei Grün oder KPÖ landen. Dann hätten
oder Elke Kahr die Chance, ihre Versprechen umzusetzen.