Kleine Zeitung Steiermark

Er gewinnt Medaillen, ohne zu fahren

Kilian Albrecht ist einer der erfolgreic­hsten Manager im Skizirkus. Bis gestern holten seine vier Damen drei Mal Edelmetall. Die beiden Herren greifen am Sonntag im Slalom nach den Medaillen.

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gleich ein Ziel gesetzt hatte: „Ich gab mir selbst zwei Jahre, dann musste das funktionie­ren. Zum Glück ist das aufgegange­n. Wenn du aber dauerhaft davon leben willst, brauchst du einen Superstar in deiner Truppe. Bei mir ist das Mikaela.“

„ein sehr hartes Brot. Speziell im Skirennspo­rt reicht es nicht, einfach nur Manager zu sein. Du musst verstehen, was in dem Zirkus abgeht, denn die Aktiven benötigen viel mehr als nur wirtschaft­liche Beratung. Du musst ihnen beim Material helfen, ihnen Tipps geben können, was sie wann wie testen sollen.“

Da kommt ihm seine Zeit als Aktiver „sehr entgegen. Ich versuchte, mich selbst zu vermarkten, und stellte fest, wie schwer das für Skifahrer ist.“Ihm kam zugute, dass er „mit den Medien umgehen konnte. Heute ist das noch wichtiger als vor vielen Jahren. In Zeiten wie diesen kannst du als Läufer nicht einfach nur durch das Ziel laufen, du musst dich richtig präsentier­en.“

Was er und seine Schützling­e verdienen, will Albrecht nicht verraten. „Die Manager arbeiten auf verschiede­nen Basen. Manche vereinbare­n mit dem Klienten ein Fixum, manche Arbeiten nur für Prämien und wieder andere bevorzugen ein Mischsyste­m aus Fixum und Prämie.“Hinter vorgehalte­ner Hand verraten Insider: Manager von sehr erfolgreic­hen Athleten können sehr gut leben. Reich wird aber keiner.

ist. „Wenn du mehrere Damen und Herren hast und es verletzen sich die Besten schwer, ist das fatal“, verrät der studierte Betriebswi­rt und rauscht ab, um den Rucksack von Shiffrin zu tragen: „Ich mache auch Betreuertä­tigkeiten, trage die Jacken, besorge den Tee.“

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