Die Herren ließen es endlich krachen
Das Ösv-quartett Mesotitsch, Eberhard, Eder und Landertinger holte sich bei der Heim-biathlon-wm in Hochfilzen Bronze.
Nachladern weniger – insgesamt blieben zehn Scheiben schwarz – noch mehr herausschauen hätte können, damit will man sich nicht beschäftigen. Denn „es war eine verdammt hart verdiente Medaille, weil man null Spielraum hatte. Jeder musste eine absolute Topleistung abrufen, dass dieses Resultat entstanden ist, und das ist umso schöner“, freut sich Ösv-cheftrainer Reinhard Gösweiner mit seinen nervenstarken Jungs. Auch Eberhard reagiert auf die Frage mit den Nachladern sehr abgebrüht: „Man muss nur durchziehen und die fünf Scheiben treffen. Ob man dann fünf oder sieben Schuss braucht, ist egal.“
setzten die Österreicher in die Tat um: Simon Eder ließ seinen russischen Kontrahenten vor dem letzten Wechsel vorbei und übergab „nur“als Zweiter. Für die Zuseher war dies wohl nicht ganz nachvollziehbar. Gösweiner klärt die Situation auf: „Simon und Dominik hatten ausgemacht, sollte Simon mit einem anderen Athleten zur Übergabe kommen, dann soll er hinten bleiben. Simon lief eine brutale erste Runde. Er wusste, dass er den Russen nicht abhängen kann und somit nicht mehr Zeit herausholt.“Gingen da wertvolle Sekunden verloren? „Das sicherlich, aber ich glaube, dass es nichts am Ergebnis geändert hätte. Im Nachhinein kann man sagen, dass es richtig war. Wäre es sich nicht ausgegangen, dann wäre es falsch gewesen. Wenn die Athleten so eingestellt sind, dann zieht man es so durch.“
Ganz ohne Eklat ging es nun doch nicht. So wurde bei der Siegerehrung die alte russische Hymne eingespielt. Da stürmte ein Kommentator die Bühne, riss das Mikro an sich und stimmte die korrekte Hymne an. Eine Entschuldigung folgte. Alles wieder gut. Heute werden zum Ausklang noch die Weltmeister im Massenstart gekürt.