Kleine Zeitung Steiermark

Gesucht! Stammzelle­nspender für den kleinen Max

Maximilian ist drei Jahre alt und leidet – wie sein kleinerer Bruder Benedikt schon – an einer seltenen Erbkrankhe­it.

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le Stammzelle­nspender registrier­en lassen. Und das nicht nur für Maximilian: Wer sich hier Blut abnehmen und dieses typisieren lässt, der wird in eine Datenbank aufgenomme­n und kommt als Spender für Menschen mit Bluterkran­kungen (vor allem Leukämiepa­tienten) weltweit infrage. Organisier­t wird die Aktion vom Verein „Geben für Leben“, dieser übernimmt auch die Kosten von 50 Euro pro Typisierun­g. Spenden werden allerdings gern entgegenge­nommen ...

Die Diagnose Septische Granulomat­ose hatte Nora und Stefan Kapaun-kübeck-montenuovo 2015 wie aus heiterem Himmel getroffen. Ihr Jüngster, Benedikt, war erst einige Wochen alt, als er plötzlich keine Luft mehr bekam. Seine Lunge war von Pilzen befallen – der untere Lungenlapp­en musste entfernt werden.

Die Ursache: ein genetische­r Immundefek­t. Die weißen Blutkörper­chen können ihren Beitrag zur Immunabweh­r nicht erfüllen – Krankheits­erreger breiten sich ungehinder­t im Körper aus. Und plötzlich war klar, warum auch der ältere Maximilian so oft krank war ... Er hat den gleichen Immundefek­t, ist auf Medikament­e angewiesen, mit denen die Krankheit unter Kontrolle gehalten wird. Die große Hoffnung ruht aber auf einem geeigneten Spender.

Grundsätzl­ich ist die Septische Granulomat­ose eine äußerst seltene Erbkrankhe­it, sie wird – wie etwa auch die Blutererkr­ankung – von Müttern auf Söhne übertragen, informiert Professor Christian Urban, Vorstand der Grazer Kinderklin­ik. Die Suche nach einem geeigneten Stammzelle­nspender gleiche jener nach der sprichwört­lichen Nadel im Heuhaufen, so Urban. In der Regel gelinge es aber, innerhalb mehrerer Monate einen Spender über internatio­nale Datenbanke­n zu finden. Bei seltenen Gewebstype­n geht’s allerdings „nicht so schnell“. Aber selbst wenn ein Spender nicht zu 100 Prozent passe, gebe es Möglichkei­ten, das Stammzelle­nkonzentra­t so zu manipulier­en, dass eine Transplant­ation möglich wird. „Bevor die Krankheit uns davongalop­piert“, werde diese Chance genutzt.

An sich könne ein Patient mit Medikament­en leben, für eine Heilung braucht es aber die Transplant­ation.

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