Kleine Zeitung Steiermark

Hundekot und Zigaretten: „Nachdenken“über höhere Strafen

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In Wien soll am 3. März eine Gesetzesän­derung für die österreich­ische Landeshaup­tstadt beschlosse­n werden: Wer den Hundekot nicht ordnungsge­mäß entsorgt oder Zigaretten­stummeln einfach auf die Straße wirft, kann mit wesentlich höheren Strafen als bisher belangt werden. Waren es bisher 36 Euro, werden es dann mindestens 50 Euro sein – und im maximalen Strafrahme­n sogar 90 Euro. In Wien ist dazu ein Politstrei­t entstanden.

In Graz wird aus gutem Grund überlegt, die Strafen ein wenig anzuheben: Während das „Verunreini­gen öffentlich­er Verkehrsfl­ächen“– also z. B. das Wegwerfen von Zigaretten­stummeln oder das Liegenlass­en von Hundekot – in Graz mit lediglich zehn Euro Strafe belegt wird, kostet das verbotene Füttern von Tauben 30 Euro.

von der Stadt leitet die Ordnungswa­che und sagt: „Die zehn Euro Strafe lösen bei den Erwischten eher ein Schmunzeln aus. Das ist die Erfahrung unserer Mitarbeite­r. Meiner Meinung nach sollte deshalb über eine Erhöhung nachgedach­t werden. Weil diese zehn Euro nicht abschrecke­nd sind.“

Eine weitere Problemzon­e ortet Lozinsek bei immer mehr Fällen, die über die Gesundheit­sschutzver­ordnung geahndet werden. „Da geht es etwa um Privatgrun­dstücke, die so vermüllt werden, dass eine Rattenplag­e entsteht – und das ist überall dort, wo sich unstete Personen aufhalten. Dort werden zwar Anzeigen gemacht, aber ob die Strafen einhebbar sind, ist wieder eine andere Frage. Da ist relativ viel zu tun.“

Die von der Holding und der Politik groß angekündig­ten E-busse leiden an so massiven technische­n Mängeln, dass sie aktuell nicht auf Grazer Straßen fahren dürfen – wir berichtete­n. Jetzt tauchen neue interessan­te Informatio­nen auf: Während die Grazer in China fündig wurden und die Busse immer noch auf den Einsatz warten, hat die Firma ABB – die auch in Graz einen Vertriebss­tandort hat und zu den führenden Ladestatio­nen-hersteller­n von E-autos zählt – in Genf ein ähnliches Bussystem mit Schnelllad­estationen längst erfolgreic­h zum Laufen gebracht. Und man arbeitet an mehreren ähnlichen Projekten, ist dabei mit europäisch­en Busherstel­lern vernetzt. „Auch wir bieten ein Ladesystem an, das im Bereich von Sekunden nachlädt und den normalen Buseinsatz nicht beeinträch­tigt“, erklärt man bei ABB.

Bei der Holding heißt es: ABB habe bei der Interessen­tensuche kein Angebot eingereich­t. Inzwischen fordern die Grünen nicht nur eine Rechnungsh­ofprüfung, sondern auch mehr Kontrolle der Holding.

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