Momentum bei Dornbirn, Favoritenrolle bei Graz
Heute geht es wirklich um alles. Und das, obwohl Graz vor drei Spieltagen quasi durch war und Dornbirn eigentlich weg – und das macht heute den großen Unterschied aus, was das Momentum betrifft. Graztrainer Doug Mason hat vor dieser Situation gewarnt und jetzt muss er für das Heimspiel die optimale Balance finden: Einerseits braucht es eine starke und solide Defensive, andererseits darf die Offensive nicht vernachlässigt werden. Die 99ers müssen einen top Job von hinten bis nach vorn abliefern, um zu bestehen.
Graz ist für mich Favorit und hat auch den Heimvorteil, aber in so einer angespannten Situation kann es angenehmer sein, in der Ferne zu spielen. Dornbirn hat vom Publikum her weniger Druck, die Erwartungshaltung auf den Rängen ist nicht da – im Gegenteil – und sie können auch die Taktik anpassen. Auswärts spielt man zweckmäßig: Die Drecksarbeit muss
Derledigt werden und man muss nicht brillieren oder glänzen. Die Dornbirner haben gezeigt, dass sie offensiv Akzente setzen können, und wenn sie in der Lage sind, die Defensive auf den Punkt zu bringen, wird es für Graz schwierig. Die direkten Duelle in Graz hatten die 99ers immer im Griff und das ist ein mentaler Vorteil, wenn sie sich das ins Gedächtnis rufen: Hinten konsequent spielen und je länger das Spiel dauert, desto größer wird die Chance, zu gewinnen. er Adrenalinspiegel steigt vor so einem Spiel immer an, denn jeder Einzelne weiß um die Wichtigkeit, und wenn in Liebenau die Halle voll ist und das Publikum hinter der Mannschaft steht, kann es in schwierigen Situationen ein Bonus sein. Es gibt nichts Schöneres für einen Profi, als zu Hause vor einer vollen Halle zu spielen, aber das Publikum kann kein Match gewinnen, das müssen die Spieler schon selber.