Kleine Zeitung Steiermark

Volle Kraft voraus

Stefan Kraft trägt Österreich­s Hoffnungen bei der heute startenden Nordischen WM in Lahti. Acht Medaillen scheinen möglich.

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Mit neun Medaillen (drei Goldene, vier Silberne und zwei Mal Bronze) waren Österreich­s Alpine bei der WM in St. Moritz die großen Abräumer. Ein Freudenfes­t in Rot-weiß-rot, das sich so bei der heute startenden Nordischen Weltmeiste­rschaft in Lahti (die Eröffnung steigt um 18 Uhr) aller Voraussich­t nach nicht wiederhole­n wird. Packt man allerdings allen Optimismus zusammen, so könnte ein Mann in Finnland in die großen Fußstapfen von Marcel Hirscher (mit zwei Mal Gold und ein Mal Silber der „König von St. Moritz“) treten: Stefan Kraft.

Der Schwarzach­er ist im hohen Norden Österreich­s goldigste Aussicht auf einen Titel und könnte quasi im Alleingang die Erwartung von Ösv-präsident Peter Schröcksna­del (drei Medaillen) erfüllen. Als Zweiter im Gesamtwelt­cup hat der 23-Jährige in vier Bewerben (Normalscha­nze, Großschanz­e Einzel und Team sowie Mixed-bewerb) realistisc­he Chancen, in den weltmeiste­rlichen Olymp zu springen. Allerdings stapelt der Salzburger gewohnt tief und sagt: „Ich hoffe, zumindest einmal zuschlagen zu können.“ Neben Kraft ist aus der Reihe der Skispringe­r am ehesten noch Michael Hayböck ein Telemark auf das Podest zuzutrauen. Dazu kommen – wie erwähnt – der Mannschaft­sbewerb auf der Großschanz­e sowie die Mixed-konkurrenz als Spielfläch­en, auf denen Österreich durchaus Edelmetall schürfen könnte.

Anders verhält es sich hingegen im Damen-einzel. Stets verlässlic­her Medaillenl­ieferant, spielen dort heuer andere Athletinne­n wie Sara Takanashi, Yuki Ito oder Maren Lundby die erste Geige. Trotzdem ist auch Daniela Iraschko-stolz wieder ein großer Wurf zuzutrauen.

Die Kombiniere­r sind traditions­gemäß in den Mannschaft­sbewerben (Normalscha­nze und Teamsprint) Stockerlka­ndidaten. Und im Einzel? Da ruhen die Hoffnungen vorrangig auf Mario Seidl, der in den letzten vier Weltcups stets in den Top fünf (5., 4., 2., 3.) landete und somit der deutschen Übermacht am ehesten die Stirn bieten könnte.

Von Österreich­s Langläufer­n sind nicht die größten Stücke zu erwarten, Teresa Stadlober und Bernhard Tritscher sind aber allemal Kandidaten für die Top zehn.

Läuft alles nach Wunsch, kehrt Österreich am 5. März mit acht Medaillen aus Lahti nach Hause zurück.

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