Brand: Junge Frau floh übers Dach
Ein Ladegerät fing Feuer. 18-Jährige konnte sich gerade noch aufs Dach retten, für ihren Hund kam jede Hilfe zu spät.
Auch am Tag danach war für die Feuerwehrleute klar: „Die junge Dame hat riesiges Glück gehabt. Das war richtig knapp und hätte noch schlimmer ausgehen können“, fasst Roland Mühl, Feuerwehrkommandant der Freiwilligen Feuerwehr Seiersberg, den Brand eines Einfamilienhauses im Ort zusammen.
Am Donnerstag war der Akku eines E-bikes, der in der Nacht zuvor aufgeladen worden war, durch einen technischen Defekt in Brand geraten. Eine Jacke, die zwei Meter danebenlag, fing Feuer. Als die 18-jährige Bewohnerin im Obergeschoß das Feuer bemerkte, war es bereits zu spät. „Sie hätte es nie und nimmer durch den Vorraum zurück aus dem Haus geschafft“, stellt der Seiersberger Revierinspektor Christian Buchegger fest. Deshalb musste die junge Frau über das Dachfenster aufs Dach klettern und auf Hilfe warten.
Seiersberg, Pirka-windorf, Feldkirchen bei Graz und Unterpremstätten, die mit insgesamt 31 Personen im Einsatz waren, konnten sie schließlich mittels Drehleiter bergen und den Brand löschen. Die Dramatik des Einsatzes war dennoch groß. Für den Hund der 18-Jährigen kam jede Hilfe zu spät.
„Wir haben noch versucht, das Tier mittels Sauerstoffzufuhr und Herzdruckmassage zu retten, leider ohne Erfolg“, so Einsatzleiter Bernd Lippa. Lediglich drei Katzen konnten aus dem brennenden Haus gerettet werden.
Durch den Brand wurden das Mobiliar im Vorraum sowie die Deckenverkleidung und eine Innentür zerstört, die weiteren Räume durch Rauchgasniederschläge waren stark verrußt.
Der Schaden wird von der Versicherung laut Polizei auf rund 100.000 Euro geschätzt.