Kleine Zeitung Steiermark

Lockruf des großen Fußballkap­itals

China überschwem­mt den Transferma­rkt mit irrational­en Angeboten. Salzburgs Soriano kann offenbar nicht widerstehe­n.

-

„Es liegt nicht an mir, solche Entscheidu­ngen zu verstehen“, meinte Oscar. Soriano gewann mit den Salzburger­n je vier Meistersch­aften und Cup-trophäen und erzielte 120 Tore in 144 Liga-partien. Sein Abgang wäre beim Titelverte­idiger eine Zeitenwend­e, weil er auch Auswirkung­en auf die Spielanlag­e haben könnte.

Ohne Soriano und möglicherw­eise auch Fredrik Gulbrandse­n, der mit einem Transfer zu den New York Red Bulls liebäu- gelt, dürfte das 4-4-2-System bei Salzburg demnächst der Vergangenh­eit angehören, zumal die Fifa-sperre von Flügelspie­ler Wanderson am Montag abläuft. „Wir werden jetzt einiges überdenken. Es ist gut möglich, dass wir das System ändern“, erklärte Oscar.

des Geldes im Fußballrei­ch des kommunisti­schen China schwemmt alle Grenzen der Rationalit­ät fort. Für Cristiano Ronaldo sollen eiist. nem Agenten zufolge 300 Millionen Euro geboten worden sein, das mit einem 100-Millionen-euro-jahresgeha­lt verbundene Offert wurde ausgeschla­gen, der Portugiese bleibt bei Real Madrid. Ähnliches gilt für Wayne Rooney, der sich ebenfalls für die Fortsetzun­g des sportlich wertvoller­en Weges entschied und Manchester United weiterhin die Treue hält. Dabei hätte der Engländer dem Vernehmen nach eine Million Pfund (1,18 Millionen Euro) erhalten sollen – pro Woche.

Nicht widerstehe­n aber konnten andere prominente Kicker wie der Brasiliane­r Oscar, der ebenso nach China ging wie der Argentinie­r Carlos Tevez. Der nationale Verband will aber korrigiere­nd eingreifen und künftig nur noch drei Ausländer pro Klub und Spiel zulassen. Zudem sollen zwei heimische Nachwuchss­pieler im Kader stehen. 2016 waren 540 Millionen Euro für 95 Legionäre ausgegeben worden.

Newspapers in German

Newspapers from Austria