Entfesselte Bullen waren nicht zu bändigen
Salzburg wurde seiner Rolle als Favorit gerecht und schlug die Grazer im ersten Spiel 3:0.
Salzburg – Graz 99ers (2:0, 0:0, 1:0) Tore: Kristler (4.), Thomas (20. SH), Latusa (49.) Schüsse aufs Tor: 44 bzw. 28 Strafminuten: 6 bzw. 16 Volksgarten, 3003 Best-of-seven-serie: 1:0 Graz 99ers – Salzburg Mittwoch 19.45 Uhr. Merkur Eisstadion, Sky live 3:0 Vienna Capitals – Innsbruck (1:0, 3:0, 1:0) Tore: Mckiernan (12. PP), Holzapfel (22., 30.), Ferland (26.), Fraser (30. PP) Schüsse aufs Tor: 46 bzw. 21 Strafminuten: 9 bzw. 39 Best-of-seven-serie: 1:0 Innsbruck – Vienna Capitals 19.15 Uhr. Wasserkraft-arena. 5:0 Dienstag KAC – Znaim (0:0, 1:1, 2:2; 1:0) Tore: M. Geier (22., 46. PP), Lundmark (60., 78.) bzw. Sulak (38.), Bartos (49. PP), Plihal (52.) Schüsse aufs Tor: 44 bzw. 46 Strafminuten: 17 bzw. 17 Best-of-seven-serie: 1:0 Znaim – KAC 19.45 Uhr. Znaim-stadion 4:3 n.v. Dienstag Black Wings Linz – HC Bozen (1:0, 0:1, 0:0; 1:0) Tore: Broda (4.), Lebler (69.) bzw. Reid (30.) Schüsse aufs Tor: 45 bzw. 37 Strafminuten: 12 bzw. 6 Best-of-seven-serie: 1:0 Bozen – Black Wings Linz 19.45 Uhr. Eiswelle Bozen 2:1 n.v. Dienstag
Weiß ist die Unschuld, weiß waren die meisten Fans im Volksgarten zu Salzburg gekleidet und weiß ist die Weste des Meisters nach der ersten Partie im Viertelfinale gegen die 99ers. Mit einem 3:0 stellten die Bullen in der Play-off-serie auf 1:0 und gaben in der ersten Partie klar den Ton an. In den ersten Minuten der Partie wurde den Grazern kaum Luft zum Atmen gelassen, geschweige denn für einen anständigen Spielaufbau. Die Bullenherde war entfesselt und einige Spieler, die im Grunddurchgang unscheinbar blieben, haben nun in den Playoff-modus geschaltet: Körper, Härte, Kompromisslosigkeit. Klar, Salzburg wollte Graz rasch die Grenzen aufzeigen und die Schneid abkaufen. Doch Sebastian Dahm unterstrich wieder einmal seine Extraklasse und wehrte 41 der 44 Schüsse (93,2 Prozent) auf sein Tor ab.
Der erste Gegentreffer fiel in der vierten Minute: Die Grazer brachten die Scheibe nicht weg; und obwohl Dahm vier Schüsse pariert hat, ging die Scheibe ins Tor. Andreas Kristler reagierte am schnellsten, als der Puck zwischen Dahms Beinen lag. Just in Überzahl kassierten die Grazer dann das zweite Gegentor: Oliver Setzinger verlor nach einem ungenauen Zuspiel die Scheibe, Thomas (20.) marschierte in Richtung Dahm. Den ersten Versuch hatte der Däne egalisiert, doch Bill Thomas schob im Bremsen den Puck mit seinem Schuh ins Netz – regelkonform. Graz fand trotz individueller Fehler besser ins Spiel, hatte Chancen, doch Salzburg bestimmte das Geschehen mit Klasse und Routine – alleine der gebürtige Grazer Matthias Trattnig absolvierte sein 131. Spiel im Play-off. Am 3:0 durch Manuel Latusa (49.) zerschellten dann die zart aufkeimenden Hoffnungen zur Gänze. „Die Feuertaufe haben wir nicht unbedingt bestanden. Dass Salzburg so drücken wird, war zu erwarten, aber das zweite und dritte Drittel geben Hoffnung, dass es keine einseitige Serie wird“, sagt Graz-manager Bernd Vollmann.
Es war übrigens der 100. Sieg der Salzburger in einem Playoff – und acht der neun letzten Serien haben sie gewonnen, Graz hingegen in der Vereinsgeschichte noch keine.