Kleine Zeitung Steiermark

Rasante Ruhepausen und ein randvoller Raum

Während Mobilfunk-größen noch nach dem neuen großen Ding suchen, lassen heimische Firmen in Barcelona aufhorchen. 500 Millionen Dropbox-nutzer können bald dank steirische­r Technologi­e Videokonfe­renzen abhalten.

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Für gewöhnlich hechelt man in Barcelona häufig hinterher. Zumindest, wenn Gaudís geruhsames Gartenpara­dies Park Guell ausgelasse­n wird und sich der Fokus auf den Mobile World Congress richtet. 240.000 Quadratmet­er, acht Hallen, mehr als 2200 Aussteller – Zahlen, die seit Jahren zu Frühlingsb­eginn für technologi­sche Feuerwerke und viele neue Gerätegatt­ungen sorgen.

Heuer ist irgendetwa­s anders. Zwar ist das Tempo wieder hoch, die Menschen noch zahlreiche­r, das Drängeln auf den Rolltreppe­n besorgnise­rregend, aber das ganz große, neue, massentaug­liche Thema fehlt – noch. Auch deswegen kommt kurioserwe­ise kein Hintergrun­dgespräch, kein Treffen in den sonnigen „Netzwerk-gärten“aus, ohne das Nokia 3310 zu besprechen. Also jenen Telefonkla­ssiker – weit entfernt von eiters Smartphone –, das von „Nokia Neu“reanimiert wurde. Mit welch Bahnbreche­ndem sich Konsumente­n nach den 2015 und 2016 laut besprochen­en Branchen-hoffnungst­rägern Wearables (Datenuhren & Co.) und Virtual Reality beschäftig­en werden, bleibt vage. Ein Indiz könnte ein voller Raum sein: Schon 30 Minuten vor dem Beginn der Diskussion­srunde „Künstliche Intelligen­z: Chatbots und virtuelle Assistente­n“war das durchwegs geräumige Auditorium 3 gesteckt voll. Ansonsten sind es eher humorloser­e Themen wie Netzwerkin­frastruktu­r, Sicherheit­sarchitekt­ur oder die industriel­le Vernetzung, die die knapp 100.000 Besucher mit technologi­schen Innovation­en umsorgen.

Österreich­ische Unternehme­n gehören seit Jahren zum Inventar der mobilen Branche, der Stand des Außenwirts­chaftscen- dient in Barcelona als bewährter rot-weiß-roter Sammelpunk­t. Insgesamt sind rund 35 heimische Unternehme­n am Kongress mit dabei, eines davon, die Grazer Visocon, startet mit „Eyeson“sogar kräftig durch. Mit im Gepäck hat der Spezialist für Videokonfe­renzlösung­en einen noch taufrische­n, dafür sehr bekannten Kunden: Dropbox. Nachdem bereits zuvor mit dem milliarden­schweren Partner Slack der Videokonfe­renzraum „Eyeson Room“umgesetzt wurnem

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