„Mit dem Rauchverbot wird sie Tausenden das Leben retten“
Der Tod von Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser und der Umgang damit in Politik und Medien beschäftigt einige unserer Leser.
Politikerkollegen aller Couleur streuen der verstorbenen Gesundheitsministerin jetzt Rosen. Bleibt nur zu hoffen, dass ihr manche davon nicht posthum in den Rücken fallen, indem sie das von ihr erkämpfte Rauchverbot in Gaststätten, das nächstes Jahr in Kraft treten soll, wieder zu Fall bringen. Es wird sich nämlich mit Sicherheit herausstellen, dass sie damit künftig Tausenden Menschen das Leben retten wird. Aufmerksamkeit den Medien und der Politik?
Sie werden sagen, das ist ja ganz etwas anderes, mit einer Person, die im öffentlichen Leben stand. Ich sage Ihnen aber, nein, ist es nicht. Es ist der tragische Krebstod eines österreichischen Bürgers und Mitmenschen, den auch viele hier Ungenannte erleben und erlebt haben. in Kurz vor der Opernballübertragung erfuhren auch wir Fernsehzuseher vom Tod unserer Gesundheitsministerin. Das hat bestimmt viele sehr berührt. Die Schweigeminute vor Beginn der Eröffnungszeremonie war sehr ergreifend. Nicht verstehen kann ich jedoch unsere Regierungsspitze – Bundespräsident und Kanzler –, dass sie den Ball sofort nach dem offiziellen Teil verlassen haben.
Ich dachte immer, der Opernball sei für Regierungsmitglieder keine Belustigung, sondern Dienstzeit. Immerhin sollen sie Österreich repräsentieren und Kontakte pflegen. Kern sagte, die Gäste sollen feiern, dies wäre bestimmt im Sinne der verstorbenen Ministerin. Es wäre aber auch sicher im Sinn der Ministerin gewesen, die Pflicht als Regierungsmitglied trotz Betroffenheit wahrzunehmen. Nach dem tragischen Tod unserer allseits beliebten Gesundheitsministerin beginnt nun das politische Trauerspiel um die Nachfolge. Es wäre doch wohl angebracht, dass man jemanden aus dem Gesundheitswesen nimmt. Die Auswahl sollte in einem Hearing erfolgen, unabhängig von Partei und Geschlecht. Es ist ja bekannt, dass die Hauptarbeit von den Beamten gemacht wird und die Minister die Öffentlichkeitsarbeit machen. Frau Oberhauser hat das sachlich und fachlich ausgezeichnet gemacht, es ist nur zu hoffen, dass eine gleichwertige Person gefunden wird. In was für einer Gesellschaft ledieselbe ben wir eigentlich? Da unterzieht sich eine gesunde Frau einer Hormonbehandlung auf Kosten der Krankenkasse, weil sie sich in ihrem Körper nicht wohlfühlt. Plötzlich wird dieser „Mann“schwanger und in der Zeitung ist zu lesen: Mann gebärt Kind! Spätestens jetzt müssten Mediziner, Staat und Gesellschaft zu der Einsicht kommen, diese Person ist zu 100 Prozent Frau, denn nur Frauen ist es geschenkt, Mutter zu werden. Mir tut dieses Kind leid, das da geboren wurde. Wahrscheinlich wird es in dem Gedanken erzogen, wenn du alt genug bist, dann darfst du selbst entscheiden, mit welchem Geschlecht du leben willst. Mach dir keine Sorgen, die Krankenkasse bezahlt die Behandlung. Der Satz im Interview mit Außenminister Sebastian Kurz „Ich schaue nicht, ob etwas populär oder unpopulär, rechts oder links ist“, könnte als narrisch guater Sager in die Geschichte eingehen.