„Langlaufkultur kann man nicht kaufen“
Trond Nystad (46) ist seit 2016 Koordinator des Ösv-langlaufteams. Der Norweger über fehlenden Breitensport, Doping und Trainergurus, die keine sind.
INTERVIEW. Lahti auch bereits. Wenn man Geduld hat und hart arbeitet, ist alles möglich. Außerdem ist Teresa mit 24 Jahren noch jung. Nein. Ich bin der Meinung, Training ist sehr einfach. Das Schwierige ist nur, dass man es tun muss. Wenn Trainer behaupten, sie haben ein Erfolgsrezept entdeckt, dann stimmt das meistens nicht. Es gibt keinen Gurutrainer. Es gibt nur Leute, mit denen du eine gute Beziehung haben kannst, gut mit ihnen diskutieren und gute Entscheidungen treffen kannst. Man muss hart trainieren, viel trainieren und über einen längeren Zeitraum trainieren. sind wir in der Staffel überrundet worden. Da tut man keinem einen Gefallen. Wir haben momentan keine Mannschaft, die vorne dabei sein kann. Sagen wir so: Es fehlen die entsprechenden Leistungen. Gründe dafür gibt es viele. Wir haben zu wenige Athleten, die diesen Sport betreiben. Und ohne Massensport gibt es auch keine Spitzensportler. Ich komme aus Norwegen, da haben wir eine ganz andere Langlaufkultur. Wenn ich ein gutes Wachs suche, frage ich meine Oma. Jede Oma in Norwegen weiß, wie man wachselt. Das ist bei uns normal. In Österreich ist eben Skifahren wichtig. Einige Eltern hier in Österreich haben mich gefragt, ob man mit Langlaufen Geld verdienen kann. Dabei sollte Geld keine Rolle spielen. Wichtig ist vielmehr die Leidenschaft für den Sport. Man muss lange und viel trainieren – und das ohne die Garantie, dass man am Ende mit Geld dasteht. Es gibt Studien in den USA, die besagen, dass maximal 0,5 Prozent der Athleten irgendwann Geld mit ihrem Sport verdienen werden. Das heißt, wir würden im österreichischen Langlauf