Kleine Zeitung Steiermark

Die Steiermark versorgt noch 398 Abgelehnte

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Steiermark sind derzeit 398 „Negativbes­chiedene“noch in der Grundverso­rgung. Bis zu vier Monate nach der Entscheidu­ng des Asylverfah­rens erhalten Betroffene in der Regel noch ein Dach über dem Kopf sowie Verpflegun­g vom Land.

Auch im vergangene­n Jahr schwankte die Zahl der „Abgelehnte­n“in steirische­r Grundverso­rgung zwischen 340 und 440 im Monat. Da setzt der Bund an, will die Verfahren, die Rückkehr beziehungs­weise Außerlande­sbringung beschleuni­gen. Dafür sollen eigene „Rückkehrze­ntren“entstehen.

Wo genau, das sei noch offen, betont man im Innenminis­teri- um gegenüber der Kleinen Zeitung. Das Schubhaftz­entrum in Vordernber­g komme dafür aber nicht infrage. „Dort geht es ja um Freiheitse­ntziehung.“Hingegen ist ein Rückkehrze­ntrum als Unterkunft für all jene mit rechtskräf­tig negativem Asylbesche­id gedacht.

Landesräti­n Doris Kampus (SPÖ), zuständig für das Flüchtling­sreferat, ist skeptisch. Ihre Fraktion, aber auch die ÖVP, sei seit jeher gegen Großquarti­ere in der Steiermark. Als „Gefahr“bezeichnet sie das Streichen der Grundverso­rgung. Eine zumindest eingeschrä­nkte Versorgung soll bleiben. „Sonst tauchen diese Menschen unter, das kann niemand wollen.“Ganz ähnliche Bedenken äußert Herbert Beiglböck, steirische­r Caritas-direktor. Begrüßt wird von Landesseit­e und Caritas, dass Asylwerber künftig auch für gemeinnütz­ige Organisati­onen Hilfstätig­keiten machen dürfen. „Die ersten Erfahrunge­n der Gemeinden sind ganz gut“, erzählt Beiglböck. Offen ist, wie die Tätigkeite­n entlohnt werden. Kampus glaubt an einen guten Kompromiss. Die Flüchtling­sreferente­n der Länder treffen sich am 10. März zu Gesprächen mit dem Innenminis­ter.

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