Krimis mit falscher Besetzung
Neue Ard-verfilmungen: Die Bestseller mit Kommissar Dupin sind bretonische Reiseführer mit Krimihandlungen.
Wenn heute und nächsten Donnerstag Band vier und fünf der Kommissar-dupin-reihe als Tvadaptionen laufen, werden viele Bretagne-fans wieder stöhnen: Wie kann man nur so ein unglaubwürdiges Ensemble für bretonische Krimis casten? Dupins Assistent etwa, besetzt mit dem Norddeutschen Jan Georg Schütte, gibt als Inspektor Kadeg bloß eine Witzfigur ab.
Der vom Schweizer Pasquale Aleardi verkörperte Kommissar selbst mag fesch und sympathisch erscheinen, entspricht jedoch keineswegs den Beschreibungen in den Bestsellern. Seine Sekretärin Nolwenn hat in der Gestalt von Annika Blendl nichts mit diesem kraftvollen Fleckchen Erde zu tun. Die Episoden-gastrollen sind da stimmiger.
Der österreichische Regisseur Thomas Roth sagt zu den Vorwürfen: „Die Hauptfiguren habe ich nicht besetzt, ich bin ja erst mit der dritten Verfilmung ,Bretonisches Gold‘ eingestiegen, da war schon alles vorgegeben. Ich sehe das aber nicht so kritisch und versuche mit den Typen umzugehen. Und angesichts der Quoten funktioniert das ja auch!“
Die Inszenierungen der Teile vier und fünf sind zweifellos interessanter als die der Vorgänger – durch die Motivauswahl und eine kantigere Herangehensweise bei der Umsetzung der Bücher. Gefilmt wurde von April bis Juni 2016 u. a. in Concarneau, Riec-sur-bélon, Port Manec’h und Douarnenez.
Erfolgsautor: Von der Ortschaft Bannalec im südlichen Finistère ließ sich der Westfale Jörg Bong zu seinem Pseudonym Jean-luc Bannalec inspi-