Kleine Zeitung Steiermark

Ungewöhnli­cher grün-blauer Paarlauf

Peter Pilz ist am Ziel angelangt. Grüne und FPÖ setzen einen U-ausschuss zum Eurofighte­r ein. Die beiden Ex-präsidente­n des Rechnungsh­ofes begrüßen den Schritt.

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die permanente Gefahr, dass die Regierung in einer NachtundNe­bel-aktion den Ausschuss abdreht. So bereits vor ein paar Jahren beim ersten U-ausschuss zum Eurofighte­r geschehen. gen geladen werden, verstreich­en weitere vier bis sechs Wochen.

Die Kontrolle der Tätigkeit der Regierung ist die Kernkompet­enz der Opposition. Ein U-ausschuss ist ein zentraler Pfeiler dieses Kontrollre­chts. Bis vor wenigen Jahren noch konnte die Regierung ein solches Vorhaben unterbinde­n, diese demokratie­politisch zweifelhaf­te Regelung gehört der Vergangenh­eit an.

Viele Dinge im Umfeld der Eurofighte­r-beschaffun­g sind mysteriös und aufklärung­sbedürftig. Aus beschlagna­hmten Unterlagen geht hervor, dass 183,4 Millionen geflossen sind. Ob das Provisione­n oder Schmiergel­der waren, ist nicht ganz klar. Hier ist die Justiz gefordert.

Gewisse Fragen, die strafrecht­lich irrelevant sind, interessie­ren aber die breite Öffentlich­keit. Ex-rechnungsh­ofpräsiden­t Franz Fiedler (siehe Interview) wie auch sein Nachfolger Josef Moser verweisen im Gespräch mit der Kleinen Zeitung exemplaris­ch auf den umstritten­en Darabos-vergleich. Der damalige Verteidigu­ngsministe­r hatte eine Reduktion der Stückzahl verhandelt, allerdings hatte damals schon der Rechnungsh­of befunden, dass Österreich womöglich über den Tisch gezogen wurde. Eine solche Frage kann nur der Ausschuss klären.

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