Langjährige Haftstrafen für acht Iraker
Für die Gruppenvergewaltigung einer jungen Frau erhielten die Asylwerber 9 bis 13 Jahre. Einige Täter brachen in Tränen aus.
Die 28-jährige Deutsche war nach Wien gekommen, um hier Silvester zu feiern. Stunden später lag sie betrunken und hilflos in einem kleinen Zimmer – und neun irakische Asylwerber sollen nacheinander über sie hergefallen sein und sie vergewaltigt haben.
Die Betroffene war laut Staatsanwältin in einem „bewusstlosen, schreckstarren Zustand“und daher außerstande, sich zur Wehr zu setzen. Sie leidet seither an einer posttraumatischen Belastungsstörung, die ihr ganzes Leben bestimmt. „Sie hat an nichts mehr Freude“, betonte ihre Anwältin gestern vor der Urteilsverkündigung am Landesgericht.
kurzer Beratung waren gestern Nachmittag die Urteile im Prozess um die Gruppenvergewaltigung gefallen: 9 bis 13 Jahre Haft für acht der neun Angeklagten, die alle miteinander verwandt oder verschwägert sind. Der Neunte wurde freigesprochen. Er hatte versichert, dass er der Frau lediglich beim Aufstehen geholfen hätte, daher sei auch seine DNA sichergestellt worden. Dies wurde ihm im Zweifel geglaubt. Laut Richterin Petra Poschalko gebe es bei dem 48-Jährigen keinen direkten Beweis für einen sexuellen Missbrauch.
In ihrer kurz gehaltenen Urteilsbegründung fand die Richterin nur wenige Milderungs- gründe: Bei allen den bisherigen ordentlichen Lebenswandel, doch nur zwei Angeklagte hätten zur Wahrheitsfindung beigetragen und nur einer ein Geständnis abgelegt. Die Anklägerin Karina Fehringer hatte sich zuvor in ihrem ungewöhnlich emotionalen Plädoyer erschüttert gezeigt, „dass nur einer der neun Angeklagten einen Funken Reue gezeigt hat“. Aber auch so mancher Rechtsbeinach stand wurde von ihr kritisiert. Die Argumentation, das alkoholisierte Opfer könnte „falsche Signale“ausgesandt haben, wäre ein „Freibrief“. „Sollen wir Warnhinweise auf Flaschen anbringen: ,Übermäßiger Konsum kann als Zustimmung zum Sex gewertet werden‘?“
brachen nach der Urteilsverkündigung teilweise in Tränen aus. Nach