Rechnungshof muss prüfen
DKie Steiermärkische Gebietskrankenkasse ist nicht gerade als Geldverschwender bekannt – was die allgemeine Versorgung und die Patienten betrifft.
Während die Patienten bei Wahlärzten selbst zahlen müssen, um sich Wartezeiten bei den Kassenärzten zu ersparen, und die Gebietskrankenkassen finanziell wesentlich besser aussteigen, wenn die Patienten in überfüllte Spitalsambulanzen statt zu den niedergelassenen Ärzten gehen, hat man sich über die Jahre im hauseigenen Labor ein lukratives Geschäft aufgebaut. Bei einem speziellen Laborwert zahlt man an sich selbst sogar mehr als das Dreifache jener Summe, die ein privater Anbieter erhalten würde.
Die Optik ist verheerend. Eine öffentliche Institution, finanziert von Beitragszahlern, betreibt ein eigenes Labor, das Millionen kostet und dessen Leistungen man privat wohl um Millionen Euro günstiger haben könnte. larheit kann nur eine neue Rechnungshof-prüfung bringen, bei der man die Finanzgebarung und die Honorierung an eigene Einrichtungen durchleuchtet – und die Tarife mit den Angeboten privater Anbieter vergleicht.
Das müsste auch im Interesse der GKK sein. Die Frage, die es zu klären gilt, ist ja ganz einfach: Kann man dieses Geld, das sich die GKK selbst zahlt, nicht besser für die Patienten verwenden?