Ohne Mut kein Umschwung
EKFlar wird Marcel Koller fürstlich entlohnt. Aber zu beneiden ist Österreichs Fußballteamchef wahrlich nicht. Nach dem katastrophalen Länderspieljahr 2016 sieht es so aus, als ob die Misere auf dem Personalsektor nahtlos weitergeht. Verletzungen, mangelnde bis keine Spielpraxis und ein überraschender Rücktritt lassen erneut Schlimmes befürchten.
Die Ausgangsposition vor diesem Länderspieljahr ist einfach. Gewinnt Österreich alle sechs ausstehenden Partien in der Wm-qualifikation, ist zumindest das Erreichen des Play-offs garantiert.
Aber so weit schweift niemand in die Ferne. Das erste Problem heißt Moldawien. Denn der leichteste Gruppengegner muss am 24. März in Wien besiegt werden – ohne Wenn und Aber.
Das weiß auch Koller. Der Schweizer wird heute seinen Kader bekannt geben. Spannung ist garantiert. Wird der 56-Jährige weiter auf (lange Zeit erfolgreiche) Nibelungentreue setzen oder über seinen Schatten springen und dem Nationalteam eine überfällige Blutauffrischung verabreichen? ür Koller steht viel auf dem Spiel. Er muss beweisen, die richtigen Schlüsse aus dem verkorksten Vorjahr gezogen zu haben. Angesichts der Baustellen im Personalsektor ist die Zeit für Veränderungen reif. In diesem Sinne: Seien Sie mutig, Herr Koller!