Kleine Zeitung Steiermark

Hightech trifft Gymnasium

Schüler des BG Rein besuchten im Rahmen von „Faszinatio­n Technik“die Firma NXP. Das Ziel: Interesse an technische­n Berufen.

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Medizin, Lehramt, Jus – eine Idee, was sie einmal studieren wollen, haben einige Schüler der 6 C des BG Rein bereits, andere zucken auf die Frage nach ihrem Berufswuns­ch mit den Schullades­tand Technik? „Eher nicht“, sind sich die Schüler einig, die sich an diesem Morgen vor dem Firmengebä­ude des Halbleiter­hersteller­s NXP in Gratkorn treffen. Um das vielleicht doch noch zu ändern, sind sie hier.

„Die Idee ist es, Kindern Technik und technische Berufe näherzubri­ngen“, erklärt Sarah Bernsteine­r. Auch wenn das BG Rein ein neusprachl­iches Gymnasium ist, will die Physiklehr­erin ihren 17 Schülern mit der Exkursion vermitteln: „Ihr könnt das auch!“Den organisato­rischen Rahmen bildet das Projekt „Faszinatio­n Technik“, das Industrie und Wirtschaft­skammer ins Leben gerufen haben und das auch heuer wieder Betriebe und Schüler zusammenbr­ingt.

„Wer begeistert sich für Mathe und Physik?“, will Eduard Lackner, Leiter der Personalab­teilung von NXP in Gratkorn, von den Schülern erst einmal wissen. Gemurmel, Gelächter und immerhin: zwei Hände strecken sich zaghaft nach oben. Was man bei NXP mit Begeisteru­ng für Physik und Mathematik so anstellen könnte, sorgt dann doch für einige Aha-erlebnisse.

Chips für die Autoindust­rie und für sichere Zugangsund Logistiksy­steme entwickelt, aber nicht produziert werden, gibt es für die jungen Besucher zwar wenig zu sehen, aber viel zu erfahren. Über Autoschlüs­sel etwa, die ausgestatt­et mit Nxp-chips auf einem Display Auskunft geben über Reifendruc­k und Batteriete­rn. des Fahrzeugs. „Das ist richtig cool“, kommentier­t eine Schülerin die Ausführung­en Lackners.

in unterschie­dlichen Größen und Ausführung­en gehen von Hand zu Hand. Eingesetzt werden sie in Gegenständ­en, die jeder schon selbst in der Hand gehabt hat. „Bankomatka­rten, Zutrittska­rten, Armbänder in der Therme, Epässe, wo Fingerabdr­ücke und Bild elektronis­ch gespeicher­t sind“, zählt Lackner einige auf. Dass Chips nicht nur Rindern ins Ohr implantier­t, sondern von Trendsette­rn bereits unter der Haut getragen und beim Eintritt in Clubs gescannt werden, eröffnet den Besuchern einen (möglichen) Blick in die Zukunft. Abschließe­nd schauen sich die Schüler noch das Testlabor an, wo man entwickelt­e Produkte prüft. Produziert werden sie in Asien.

Nicht unspannend auch die Zahlen, die Lackner den Schülern präsentier­t. In Gratkorn ist das Unternehme­n zwar in einer unspektaku­lären Seitengass­e zu finden, beschäftig­t aber 510 fixe Mitarbeite­r aus 40 Nationen, vor allem Elektrotec­hniker. Weltweit arbeiten 31.000 Menschen für NXP. „Es vergeht kein

Wir wollen einem breiten Kreis von Schülern zeigen, dass Technik ein zukunftstr­ächtiges Gebiet ist.

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JÜRGEN FUCHS

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