Kleine Zeitung Steiermark

Ein Cowboy orientiert sich neu

Jeep boomt – auch in Europa. Jetzt legt die Us-kultmarke den Compass neu auf: ein erstes Händeschüt­teln vor seinem Start im Juni.

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Als Jeep vor acht Jahren unter das Firmendach von Fiat schlüpfte, gab es in den USA gar nicht so wenige Stimmen, die sich um die uramerikan­ische Marke Sorgen machten. Unberechti­gt, wie sich mittlerwei­le herausgest­ellt hat. Denn seit in Detroit Sergio Marchionne das Sagen hat, befindet sich der Geländewag­entraditio­nsherstell­er im Steigflug, eilt von Rekord zu Rekord und spült ordentlich Geld in die Kassen des italoameri­kanischen Konzerns.

Fakt ist: Noch nie in der Geschichte der kultigen Offroadmar­ke, die vor 75 Jahren das erste Serienexem­plar montierte, wurden weltweit mehr Fahrzeuge verkauft. Nach sechs Rekordjahr­en in Folge, in denen die Verkäufe um 371 Prozent (!) in die Höhe schossen, fuhr die Chrysler-tochter 2016 den Absatz um fast 20 Prozent auf die historisch­e Bestmarke von 1,6 Millionen Stück hoch. Und die Zeichen stehen weiter auf Wachstum. Weil der SUVBOOM unverminde­rt anhält, investiert der Mutterkonz­ern in den USA eine Milliarde Dollar in den Bau von zwei weiteren Jeep-werken. Mit dem erklärten Ziel, bis 2018 zwei Millionen Autos zu fertigen.

soll der neue Compass, der zugleich bei uns auch den Patriot ersetzt und damit die Lücke zwischen dem schmächtig­en Renegade und dem stattliche­n Cherokee schließt. Während das kompakte SUV die Plattform des kleinen Bruders Renegade nutzt, aber mit 4,39 Metern einen Tick länger ist, orientiert sich der optisch klar am Grand Cherokee und fährt formatfüll­end mit dem schmalen siebenteil­igen Kühlergril­l und den typisch eckigen Radhaus-ausschnitt­en vor. Dank des verlängert­en Radstands um 60 Millimeter gibt es mehr Platz und Luft im Fond, auch das Ladeabteil legte zu, der variable Kofferraum­boden kann in der Höhe verstellt werden. Das Cockpit macht einen modernen, frischen Eindruck, bloß mit den Ablagen geht Jeep nicht gerade großzügig um.

Auf den ersten Kilometern machte der Compass einen blitzsaube­ren Eindruck, was auf amerikanis­chen Highways grundsätzl­ich nicht schwerfäll­t, aber das Fahrwerk kriegt dank adaptiver Dämpfer den Spagat zwischen Komfort und Sportcompa­ss

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