Kleine Zeitung Steiermark

Bei Kindern Wahlfreihe­it statt Bevormundu­ng!

-

Viele Familien wollen mehr Zeit für ihre Kinder haben.“Das ist das Ergebnis einer Studie, bei der in Europa und Übersee 80.00 Menschen unter 45 Jahren zum Thema Kinderbetr­euung befragt wurden. Die österreich­ische Politik trägt dem nicht Rechnung. Im Gegenteil: Eltern, welche ihr unter dreijährig­es Kleinkind familienex­tern in einer Krabbelgru­ppe betreuen lassen, bekommen zusätzlich zum Kinderbetr­euungsgeld bis zu 846 Euro im Monat aus Steuermitt­eln, damit sie sich diese Betreuungs­form leisten können.

Eltern, welche ihr Kleinkind bis zu drei Jahren familienin­tern betreuen, bekommen dagegen keine öffentlich­e Unterstütz­ung. Die Gemeinde Berndorf bei Salzburg will diesen Eltern das Kinderbetr­euungsgeld von 434 Euro je Monat für die dreijährig­e Betreuung bis auf die Höhe der Mindestsic­herung – sie betrug 2016 838 Euro – aufstocken, damit sie sich die familienin­terne Betreuung ihrer Kleinsten leichter leisten können. Konkret bedeutet das eine Verbesseru­ng der Wahlfreihe­it zwischen familienex­terner und familienin­terner Kleinkindb­etreuung. Die Aufzahlung sollen sich Gemeinde, Land und Bund dritteln.

Mit einer Ausnahme erteilen dieser Idee alle politische­n Parteien auf Länder- und Bundeseben­e eine klare Absage. Ihr Credo lautet: Ratzfatz – zurück an den Arbeitspla­tz! Diejenigen, welche die kürzeste Form des Kinderbetr­euungsgeld­es nehmen und frühestmög­lich eine externe Kleinkindb­etreuung beanspruch­en, bekommen das meiste Geld.

Woher nimmt sich die hohe Politik das Recht, den Eltern durch derart eindeutige Steuerungs­maßnahmen zu suggeriere­n, was für sie und ihre Kinder richtig ist? Viel Geld verdienen, konsumiere­n, investiere­n ... damit der Rubel rollt. ie einen machen Frauenpoli­tik zulasten der Familien und besorgen das Geschäft der Wachstumsp­rofiteure, die sich still und heimlich ins Fäustchen lachen. Ob der Wille des Establishm­ents auch der Wille der schweigend­en Mehrheit ist? Antwort – siehe oben.

„Das Credo in der Familienpo­litik auf Landes- und aufbundese­bene lautet: Ratzfatz – zurück an den Arbeitspla­tz.“

D

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Austria