Seit sieben Jahren suspendiert
183 Beschuldigte im Voitsberger Pyramidenspiel: Anklagen in Vorbereitung. Kritik an langer Suspendierung zweier Polizisten.
nachweislich nichts getan zu haben. Er soll lediglich ein Mal seine Frau zu einer Werbeveranstaltung begleitet haben.
Der Disziplinarsenat habe seinerzeit die beiden Fälle geprüft und die vorläufige Suspendierung verfügt, so Landespolizeidirektor Josef Klamminger. „Die Angelegenheit liegt nicht mehr im Zuständigkeits- bereich der Landespolizeidirektion.“Der Disziplinarsenat hat bei der Staatsanwaltschaft bereits urgiert. Es habe immer wieder geheißen, man sei noch nicht so weit, so Klamminger.
Doch jetzt bewegt sich in Sachen Pyramidenspiel – und damit auch für die suspendierten Polizisten – etwas. Staatsanwalt Hansjörg Bacher arbeitet die Fälle nach und nach ab, sagt Sprecher Christian Kroschl. Die Gründe für die lange Verfahrensdauer: Man habe lange auf das Sachverständigengutachten warten müssen und es seien die Akten „explodiert“, also extrem umfangreich geworden.
Laut Staatsanwaltschaft gibt es beim Pyramidenspiel rund 600 Geschädigte und 183 Beschuldigte – und es geht um Millionenbeträge. Allein ein pensionierter Gendarmeriebeamter soll inklusive seiner Familie zwei Millionen Euro Gewinn geschrieben haben. Ebenso ein pensionierter Schuldirektor. Beide standen ganz oben in der Pyramide. Es werde sicherlich auch zu Einstellungen kommen. In einigen Fällen wird es Diversionsverfahren geben, aber auch Anklagen stehen bevor, so der Sta-sprecher.