Durchatmen bei der Mindestsicherung
im Vorjahr auf derzeit rund 19.000 Personen gesunken ist. Durchschnittlich zehn Prozent davon haben „Asylhintergrund“. Empfänger aus dem Eu-raum kamen beispielsweise aus Rumänien (516), Ungarn (156) oder Deutschland (101). Unter den Nicht-eu-mitgliedsländern befanden sich oft die Russische Föderation (1445) oder die Türkei (847).
Die Mehrheit aller Bezieher fällt unter die Kategorie „Aufzahler“: Sie verdienen (oder haben) weniger als 844,46 Euro im Monat zum Leben; die Mindestsicherung schließt diese Lücke. Im Schnitt werden 300 Euro pro Person ausbezahlt. Allerdings steigt die Zahl der „vollunterstützten Bezieher“: siehe Graz, wo diese Fälle von März (872) bis November (1782) spürbar zunahmen. Die Landeshauptstadt stemmt ohnehin die meisten Mindestsicherungsfälle.
die Politik auf weitere Sogwirkung von Investitionen hofft: „Von Magna und dem Murkraftwerk in Graz über den Red-bull-ring in Spielberg und die Öbb-werkstätten in Knittelfeld bis zum Zentrum am Berg in Eisenerz“, so Schickhofer. Im Vorjahr haben 2600 Bezieher wieder eine Stelle be20.000 kommen. Heuer könnten es mehr werden: etwa, wenn bei Magna neue Modelle vom Band laufen. Und wenn die „Beschäftigungsaktion 20.000“für Langzeitarbeitslose zu greifen beginnt. Kampus schätzt, so bis zu 900 Bezieher zu erreichen.
„Wir wollen mehr Menschen in Arbeit bringen und nicht in Armut“, lehnen die Spö-politiker weitere Einschnitte ab. „Für jene, die ihre Chancen nicht ergreifen wollen“, gibt es Sanktionen (wie die Kürzung der Unterstützung). Seit der Novelle im Herbst sind 77 Fälle eingetragen, im gesamten Jahr zuvor waren es 128 Sanktionsfälle.