Kleine Zeitung Steiermark

Die Rückkehr der Eisenbahn

Der „Bioceanico“soll den Atlantik mit dem Pazifik verbinden. Ein Milliarden­projekt, an dem Europa kräftig mitverdien­en will.

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Anfang des 20. Jahrhunder­ts erlebte Südamerika eine Bahn-blüte. Heute gleicht der Kontinent eher einem Eisenbahnm­useum. Sinnbildli­ch für das Ende des Bahnzeital­ters stand bisher der Zugfriedho­f am Salzsee von Uyuni in Bolivien (siehe Bild).

Geht es nach Boliviens Staatspräs­ident Evo Morales, soll es nun eine große Zug-renaissanc­e geben, mit einem noch nie da gewesenen Projekt. Eine rund 3750 Kilometer lange Strecke vom brasiliani­schen Hafen in Santos durch das tropische Tiefland Boliviens, über 4000 Meter die Anden hoch und dann wieder hinunter zum peruanisch­en Ilo, um Güter schneller Richtung Europa und Asien zu bekommen. Die Kosten werden auf etwa 13 Milliarden Euro geschätzt. „Wir sind überzeugt, dass der „Bioceanico“-zug zwischen Brasilien, Bolivien und Peru der Panama-kanal des 21. Jahrhunder­ts wird“, sagt Morales. Auch Brasilien hat erstmals seinen Willen zur Mitarbeit beim „Zug zwischen den Ozeanen“kundgetan. Der für Brasilien wichtige Sojatransp­ort könnte beschleuni­gt werden.

Der deutsche Staatssekr­etär des Verkehrsmi­nisteriums Rainer Bomba war am Mittwoch mit rund 40 Unternehme­rn aus Deutschlan­d und der Schweiz beim Gipfel in La Paz. Er unter-

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