Nonnenmacher
Von unserem Korrespondenten sagte der frühere Vorsitzende der Anti-eu-partei Ukip, der noch immer das bekannteste Gesicht der britischen Rechtspopulisten ist. „Aber hey, jetzt sind wir da, wo wir immer hinwollten. Jetzt passiert es wirklich.“Gefragt, wie er den Tag feiern werde, antwortete er: „Ich geh wohl ins Pub.“
Einig waren sich alle darin, dass es sich um einen „historischen Tag“handelte. Auch die Premierministerin: Am Abend zuvor hatte Theresa May in der Regierungszentrale die Aufkündigung der Eu-mitgliedschaft unterzeichnet – unter einem Porträt Sir Robert Walpoles, des ersten britischen Premierministers, der ein prüfendes Auge auf die Szene warf. Mittwochmittag wurde Mays sechsseitiges Schreiben in Brüssel dem Eu-ratspräsidenten Donald Tusk übergeben. Mit „Lieber Präsident Tusk“war der Brief überschrieben. Der britische Eu-botschafter Sir Tim Barrow hatte ihn persönlich zu überreichen. Ein Whitehallbote und ein Wachmann hatten das Dokument über Nacht im Eurostar nach Brüssel gebracht. Zur gleichen Zeit setzte May in London das Parlament in Kenntnis. Ihre Regierung habe der EU erklärt, „dass wir nun wieder unsere eigenen Entscheidungen fällen und unsere eigenen Gesetze machen werden“. London wolle „die Kontrolle übernehmen über all die Dinge, die uns am meisten am Herzen liegen“. Zu den „großen Wendepunkten der nationalen Geschichte“, sagte May, zähle dieser Schritt.
„Mit seiner stolzen Geschichte und seiner strahlenden Zukunft“, meinte sie weiter, wolle das Vereinigte Königreich nun wieder „eine wahrhaft globale Nation“werden – „ein Land, das unsere Kinder und Kindeskinwar,