Kleine Zeitung Steiermark

Droht der Polizei ein Kollaps?

Noch nie zuvor wurden so viele neue Polizisten aufgenomme­n wie jetzt. Trotzdem warnen Gewerkscha­fter vor dem Engpass.

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Zuteilunge­n zu anderen Dienststel­len und Spezialein­heiten, Karenzieru­ngen und immer mehr Teilzeitbe­dienstete sorgen für eine dramatisch­e Entwicklun­g.

Und: „In den 90er-jahren wurden unter Sp-herrschaft die Planposten für Polizeisch­üler von den Bildungsze­ntren zu den Basisdiens­tstellen verlagert. Seither hat jeder Polizeisch­üler, wenn er aufgenomme­n wird, bereits einen fixen Posten in einer Polizeiins­pektion, ist aber zwei Jahre lang nicht verfügbar“, kritisiert Edi Tschernko, christlich­er Gewerkscha­fter (FCG), das System.

Per 1. Oktober 2016 fehlten in der Steiermark 410 Polizisten auf ihren eigentlich­en Dienststel­len. „Jetzt dürften es knapp 300 sein“, glaubt Resch. „Wenn bis 1. März 2017 hundert Polizisten mit der Ausbildung fertig werden, gehen bereits wieder 50 in Pension.“Dramatisch scheint die Lage etwa in der Polizeiins­pektion Kapfenberg, wo 15, und in der PI Graz-andritz, wo sechs Beamte fehlen.

Hinzu kommt: Das Landesamt für Verfassung­sschutz, die Direktion für Sondereinh­eiten und die Landesleit­zentrale werden aufgestock­t. Besetzt werden die neuen Planstelle­n mit Beamten von der Basis.

Beide Gewerkscha­fter fordienstb­etrieb. dern nun eine rasche Vollausbil­dung der 175 Grenzpoliz­isten, die im Schnellver­fahren (sechs Monate) geschult wurden, um sie im normalen Polizeidie­nst einsetzen zu können.

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