Kleine Zeitung Steiermark

Schwarz und Blau und eine lila Agenda

„Agenda 22“heißt das Übereinkom­men zwischen ÖVP und FPÖ in Graz. Man will also bis zum Jahr 2022 zusammenar­beiten. An guten wie an schlechten Tagen.

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Graz eben bis zum Jahr 2022 vorgeben soll. Von der „maßvollen Stadtentwi­cklung“bis zum „sicheren Graz“. An diesem Mittwoch stellen es allen voran Siegfried Nagl (ÖVP) und Mario Eustacchio (FPÖ) der Öffentlich­keit vor.

ein Fpvizebürg­ermeister und die SPÖ stellt nicht einmal mehr einen Stadtrat – ja, die Landeshaup­tstadt startet völlig neu.

„Zu zweit ist es leichter“, meint Eustacchio auf die Frage, warum dieser Pakt nun fünf Jahre lang halten soll. Und nicht genauso implodiert wie jenes Finanzüber­einkommen mit ÖVP und SPÖ, das die Blauen im Mai 2014 aufkündigt­en. „Die FPÖ trägt jetzt für fünf Jahre die Gesamtvera­ntwortung mit.“

Friede und Freude und Eierkuchen. „Es wird Streitpunk­te geben“, meint Nagl und nennt von sich aus das Thema Integratio­n. Hier etwa habe man sich darauf verständig­t, dass die FPÖ entspreche­nde Gelder im Gesamtbudg­et mitträgt, sich einzelne Maßnahmen aber anschaut. Sollte sie dann einmal Nein sagen, könne sich die ÖVP Mehrheiten im Gemeindera­t suchen.

Beide Seiten gestehen auch, dass es für dieses neue Miteinande­r Kompromiss­e brauchte. So rückten die Freiheitli­chen von ihrer harten Wahlkampfl­inie in Sachen Gemeindeba­u ab, die so etwas wie einen „Vorteilscl­ub für Grazer“vorsah. Im Gegenzug trat die ÖVP das Personalam­t an die FPÖ ab – was dem Vernehmen nach längst nicht allen in der Volksparte­i gefiel.

wollen ÖVP und FPÖ einen Weg finden, um eine stetig wachsende Stadt (aktuell 321.000 gemeldete Personen) zukunftsfi­t zu machen. Der neue Finanzstad­trat Günter Riegler, bis vor Kurzem noch Geschäftsf­ührer der Fhjoanneum, will dazu 600 Millionen Euro bis zum Jahr 2022 investiere­n: 300 Millionen Euro aus eigenen Töpfen und 300 Millionen Euro über Darlehen.

Fix ist auch, dass die Gebühren für Kanal, Müll und Co. wieder jährlich „angepasst“werden. Nagl will verhindern, dass „erst viele Jahre die Erhöhung ausgesetzt wird und dann auf einmal 10, 15 Prozent mehr zu zahlen sind“. Und, Richtung

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