Kleine Zeitung Steiermark

Eine Siedlung erfindet sich neu

Mitbestimm­ung stand am Beginn der Terrassenh­aussiedlun­g. Für ein Modernisie­rungsleitb­ild setzt man wieder darauf.

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Es war eine Revolution. Als in den 1960er-jahren die Terrassenh­aussiedlun­g in Graz-st. Peter geplant wurde, passierte das – erstmals bei einem großen Wohnprojek­t in Österreich – unter direkter Einbeziehu­ng und Mitwirkung der späteren Bewohner.

Noch heute gilt der Komplex mit seinen über 500 Wohnungen und mehr als 1500 Bewohnern als größte Eigentümer­verwaltung­seinheit Österreich­s sowie größte zusammenhä­ngende und internatio­nal bekanntest­e Siedlung der Steiermark. Mittlerwei­le hat der Zahn der Zeit aber Spuren hinterlass­en. Ein vom Institut für Wohnbaufor­schung der TU Graz geführtes Konsortium will daher jetzt einen Modernisie­rungsleitf­aden erarbeiten – wieder unter aktiver Mitgestalt­ung der Bewohner. Startschus­s ist am morgigen Freitag mit einer ersten Informatio­nsveransta­ltung direkt in der Siedlung (14 Uhr).

„Wir wollen auf diesem Weg Zukunftsid­een sammeln“, sagt Andrea Jany. Die Architekti­n hat zuletzt im Rahmen eines Forschungs­aufenthalt­s an der Stanford University die Auswirkung­en des Booms im Silicon Valley auf die dortigen Sozialund Wohnverhäl­tnisse untersucht. Zurück in Graz geht es jetzt wieder um Transforma­tionsproze­sse in Siedlungss­trukturen.

rund um Jany ist interdiszi­plinär aufgestell­t: Neben Architekte­n sind in der Forschungs­gruppe auch eine Sozialmana­gerin, eine Mobilitäts­expertin, eine Botanikeri­n und eine Architektu­rpsycholog­in mit an Bord. Entspreche­nd breit ist der Untersuchu­ngsrahmen des Projekts Sonte (kurz für: Sondierung­sstudie Smarte Modernisie­rung Terrassenh­aussiedlun­g) gespannt. „Es geht um die Themenbere­iche erneuerbar­e Energien, nachhaltig­e Mobilität, Nutzung von Grün- und Freifläche­n und Kommunikat­ion zwischen den Bewohnern, beispielsw­eise durch eine Auf-

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