Rauchverbot bis 18: Eine sinnvolle Maßnahme?
Verfällt bereits vor dem 17. Lebensjahr der Sucht. Die Anhebung des Mindestalters für Kauf und Konsum von Tabakwaren ist ein wichtiger Schritt zum Nichtraucherschutz.
FÜber die Hälfte aller Raucher ür den jugendlichen Rauchernachwuchs in Österreich wird es Zeit, die Zigaretten auszudämpfen und insbesondere keine neuen mehr anzuzünden. Ich begrüße es sehr, dass das neue Alterslimit für den Kauf von Zigaretten ab Mitte 2018 auf 18 Jahre angehoben werden soll. Leider ist es noch immer so, dass Österreich innerhalb der EU Spitzenreiter ist, wenn es um jugendliche Raucher geht. Neben Belgien und Luxemburg sind wir das einzige Land der EU, in dem es aktuell gesetzlich erlaubt ist, bereits im Alter von 16 Jahren Zigaretten zu kaufen und diese in der Öffentlichkeit zu konsumieren.
Aktuelle Umfragen zeigen, dass 29 Prozent der 15-jährigen Mädchen und rund ein Viertel der 15-jährigen Burschen wöchentlich mindestens einmal zur Zigarette greifen. Der Oecd-schnitt liegt hier deutlich darunter. Derzeit wird es Jugendlichen viel zu leicht gemacht, legal Zigaretten zu erwerben und somit mit dem Rauchen zu beginnen. Dieser frühe Einstieg in die Raucherkarriere ist deswegen besonders bedenklich, da zahlreiche Untersuchungen belegen, dass 94 Prozent aller Raucher vor dem 25. Geburtstag mit dem Rauchen beginnen. Daher ist es hier besonders sinnvoll, mit einem klaren Verbot dieser Entwicklung aktiv entgegenzuwirken. Natürlich ist ein Verbot alleine nur eine Maßnahme, die von einer auf die Zielgruppe abgestimmte Aufklärungsarbeit begleitet werden muss. Es bedarf einer wohldurchdachten ergänzenden Rauchpräventionskampagne, um die Jugendlichen über die Gesundheitsgefahren des Rauchens aufzuklären. Es muss vermittelt werden, dass Nichtrauchen und die Erhaltung der eigenen Gesundheit cool sind. Rauchen ist out.
Unter den österreichischen Rauchern gibt aktuell jeder Vierte an, bereits vor dem 15. Lebensjahr mit dem Rauchen begonnen zu haben. Über die Hälfte aller Raucher beginnt vor dem 17. Lebensjahr und immerhin drei Prozent rauchen seit ihrem 13. Lebensjahr. Die Jugendlichen von heute sind also oftmals die Raucher von morgen. Alleine diese Zahlen legitimieren ein schnellstens umzusetzendes Verbot für den Kauf und den Konsum von Tabakwaren für Jugendliche unter 18 Jahren und zeigen, dass Jugendliche scheinbar nicht ausreichend über die drohenden Gesundheitsgefahren informiert sind bzw. diese schlichtweg verdrängen.
In der Anhebung des Mindestalters sehe ich neben dem Rauchverbot in der Gastronomie einen weiteren wichtigen Schritt zu einem effektiven Nichtraucherschutz in Österreich.