Kleine Zeitung Steiermark

Mit Sicherheit ein Kinderspie­l

Radwerk will Schule machen und Kinder vor allem eines lehren: Bewegung macht Spaß.

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Wenn er auf die ganz Coolen in einer Klasse trifft, muss Roland Stuhlpfarr­er schmunzeln. Denn es läuft immer folgenderm­aßen ab: Zuerst lassen sie Stuhlpfarr­er wissen, man werde aber so was von sicher nicht mitradeln. Dann folgt Phase zwei: „Weil sie sehen, wie lustig es die anderen haben, wollen sie bloß einmal kurz etwas ausprobier­en. Den Helm aufsetzen oder so.“Und schließlic­h drehen auch die coolsten Kinder ihre Runden.

schließt sich der Kreis für Roland Stuhlpfarr­er, Hannes Erlacher und Andreas Kebler. Diese drei Grazer stehen hinter „Radwerk“, einem Projekt der Sportunion. Die Idee: Das Fahrrad näher an die Schulen, an die Lehrer und an die Zielgruppe der 11- bis 15Jährigen heranbring­en. „Radfahren verbindet Bewegung, Sport, Gesundheit und Spaß“, ist sich auch Stefan Herker, Präsident der Sportunion, sicher.

Eine oft vermisste Mischkulan­z, geht doch der Drahtesel auch in vielen Grazer Familien vor die Hunde: Im Jahr 2015 sind 35 Prozent der Volksschül­er bei der Radprüfung durchgefal­len. „Für Kinder, die selbst kein Rad haben, nehmen wir bei unseren Schultermi­nen zwölf Leihräder mit. Und in der Regel brauchen wir alle“, so Andreas Kebler.

Radwerk setzt nach der Radprüfung an, eben bei den 11- bis 15-Jährigen: Gemeinsam mit jungen, auch namhaften Trainern, „die alle so wie wir aus der Biker-community kommen“, schulen sie die Kinder in Sachen Technik, Sicherheit und Fitness. Im Gepäcksträ­ger: der Spaß an der Bewegung.

Die Teilnahme am Projekt ist während der Laufzeit kostenfrei, gefördert wird es neben der Sportunion auch vom Fonds Gesundes Österreich und dem Bundesspor­tförderung­sfonds.

Was den ganz coolen Kindern egal ist. Sie machen eh nicht mit. Außer vielleicht ...

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RADWERK, GEPA
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