Kleine Zeitung Steiermark

Cheeseburg­er, Elch und auch ein Wiener

Kommenden Donnerstag startet das Golfmaster­s in Augusta. Bereits am Dienstag gibt’s das traditione­lle Champions Dinner.

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Das Masters in Augusta, das steht für Tradition. Nicht nur, dass der Finaltag stets am zweiten Sonntag im April gespielt wird und der Sieger des Vorjahres dem aktuellen Triumphato­r ins weltberühm­te grüne Jackett helfen darf. So steigt auch alljährlic­h am Tag vor der ersten Turnierrun­de der Par-3-wettbewerb, dessen Sieger noch nie das anschließe­nde Masters gewinnen konnte. Und auch das am kommenden Dienstag ausgericht­ete Champions Dinner folgt einer alljährlic­h wiederkehr­enden Gepflogenh­eit.

1952 wurde das Schlemmen von Legende Ben Hogan eingeführt, seit Beginn der 1980er-jahre ist es Tradition, dass der Sieger des Vorjahres den Menüplan bestimmen darf, aber auch die Kosten übernehmen muss. Interessan­t wird es für die Gäste (das sind alle bisherigen Masters-sieger) vor allem dann, wenn im Jahr zuvor ein ausländisc­her Spieler triumphier­t hat, warten diese doch mit Delikatess­en aus ihrer Heimat auf.

Obwohl, ganz stimmt das so ja nicht. Denn der Deutsche Bernhard Langer, der zwei Mal ins Green Jacket schlüpfen durfte, ließ den Gästen 1986 das von Österreich beanspruch­te Wiezu ner Schnitzel auftischen. Nur mit der Wahl des Desserts, einer Schwarzwäl­der Kirschtort­e, gab sich der Bayer wieder typisch deutsch. Ebenso wie 1994, als er sich zum Verzehr einen Sauerbrate­n ausgesucht hatte.

1989 beglückte der Schotte Sandy Lyle die prominente­n Gäste an der Tafel mit der schottisch­en Spezialitä­t Haggis, die er im Kilt servierte. Allerdings trifft diese Speise nicht jedermanns Geschmack, handelt es sich dabei doch um einen mit Herz, Leber und Lunge gefüllten Schafsmage­n. Großes Glück: Spricht einen der Stars das Mahl nicht an, darf er etwas von der Speisekart­e des Klubhauses wählen. 1989 sollen mehrere auf diese Option zurückgegr­iffen haben ...

Als sich Tiger Woods 1997 mit nur 21 Jahren zum jüngsten Masterssie­ger aller Zeiten krönte, war es wenig verwunderl­ich, dass der Superstar im Jahr darauf mit Cheeseburg­er plus Pommes und Milchshake ein typisches Kindermenü in Auftrag gegeben hatte. Bei seinen weiteren drei Essenseinl­adungen (2002, 2003 und 2006) steigerte sich der Tiger auf Steak, Sushi sowie mexikanisc­he Fajitas.

Rücksicht auf seine Gäste nahm Vijay Singh von den Fidschis, als er 2001 den Koch anwies, das „Chicken Panang Curry“nur mit halbscharf­er Sauce kreieren. Der Kanadier Mike Weir setzte 2004 auf Elch, Wildschwei­n und Saibling, Phil Mickelson auf Hummer-ravioli. 2009 beglückte der Südafrikan­er Trevor Immelman seine Gäste mit einem Bobotie, einer Art faschierte­m Auflauf. Ebenfalls auf dem fein gedeckten Tisch zu finden waren in den letzten Jahren argentinis­ches und südafrikan­isches Barbecue („Braai“), Burritos oder Paella.

ist Vorjahress­ieger Danny Willett an der Reihe. Was sich der Engländer ausgedacht hat, ist noch ein großes Geheimnis. Nur so viel steht bereits fest: Es wird etwas zu essen geben. Mahlzeit!

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