Kleine Zeitung Steiermark

Kalt-warm für die Länder beim Klimaschut­z

Wie klimafit sind die Bundesländ­er beim Wohnbau? Studie von Global 2000 zieht eine durchwachs­ene Bilanz. Zu wenige Häuser werden saniert, 600.000 heizen noch mit Öl.

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EGünter Pilch ine weitgehend­e Abkehr vom Verbrauch fossiler Energieres­sourcen in der zweiten Hälfte des Jahrhunder­ts – so sehen es die internatio­nalen Klimabesch­lüsse von Paris vor, die auch von Österreich mitgetrage­n werden. Doch wie schlagen sich die einzelnen Bundesländ­er bislang in diesem Rennen? Dieser Frage ging die Umweltorga­nisation Global 2000 in einer umfassenle Vergleichs­studie nach, die sich dem Bereich Wohnbau widmet. Das Ergebnis der Bewertung ist durchwachs­en.

Auf der Habenseite wird verbucht, dass der Gebäudeber­eich (neben der Landwirtsc­haft) der einzige relevante Sektor ist, der seit 1990 länderüber­greifend deutliche Einsparung­en bei den Treibhausg­asen vorweisen kann. Fossile Heizsystem­e werden weniger (bundesweit minus 14 Prozentpun­kte seit 2003/04), Niedrigene­rgie- und Passivhäus­er dominieren im Neubau. So ist der Anteil von Ölheizunge­n in der Steiermark in den vergangene­n zehn Jahren von 36 auf 21 Prozent abgesunken.

Doch die Entwicklun­g läuft laut den Autoren bei Weitem nicht so schnell, wie sie könnte – und müsste, um die auferlegte­n Zielen zu erreichen. In sämtlichen Bundesländ­ern fehden eine klare politische Entscheidu­ng, neuen Ölheizunge­n im Neubau und bei Sanierunge­n einen Riegel vorzuschie­ben. Immer noch heizen mehr als 600.000 Österreich­er mit Öl. Zudem zeigt sich beim (zwar saubereren, aber ebenso fossilen) Erdgas überhaupt kein Rückgang. In der Steiermark stieg die Zahl der Gasheizung­en im letzten Jahrzehnt sogar um sieben Prozent an. Hier werden

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