Sie wollen den unmündigen, kritiklosen und verängstigten Staatsbürger
der Großteil der Menschen nicht der Definition des Flüchtlings entsprach. Jedenfalls nicht der der Genfer Konvention. Im Idealfall schließt das eine das andere ja nicht aus. Unterm Strich müssen jedenfalls richtige Lösungen stehen, und vor allem kann oder darf niemand an einer Destabilisierung Europas Interesse haben, an der Einzigartigkeit unserer Vielfalt, der Individualität, der verschiedenen Kulturen, Sprachen. Wenn einer der höchsten Beamten in Brüssel sagt, dass Staaten mit Monokulturen von der Landkarte ausradiert gehören, dann mache hoffentlich nicht nur ich mir Sorgen. Aber es scheint schon so, dass sich niemand mehr die Wahrheit zu sagen traut, auch wenn jeder weiß, dass es die Wahrheit ist. Der Großteil. Ich kenne Wirte, die haben sich gegen die Kassapflicht auf Almen oder die Kennzeichnungspflichten auf der Speisekarte gewehrt. Die meisten haben wieder damit aufgehört, weil sie außerordentliche Steuerprüfungen und Besuche von der Lebensmittelbehörde bekommen haben. Man will den unmündigen, kritiklosen und verängstigten Staatsbürger. Metternich war ein Lehrbub gegen das, was heute passiert. Das ureigenste aller Menschenrechte ist das auf Eigenverantwortung, und das nehmen sie dir. Sie manipulieren, reglementieren, überwachen, kontrollieren. Und der gläserne Mensch ist genauso ein Albtraum wie die Meinungsdiktatur. Jetzt will man auch noch das Bargeld abschaffen! Wen bitte hat es zu interessieren, was und wo ich zu Abend gegessen habe oder was ich meiner Familie und Freunden zu Weihnachten schenke? Ich rede über Fakten, und ich rede über Scheinheiligkeiten. Ich rede darüber, dass keiner von denen, die „Willkommen“oder „Wir schaffen das“gerufen haben, sein Gästezimmer frei gemacht oder in seinem Garten ein Zelt stehen hat, in dem fünf Auswanderer wohnen können. Oder über die Grüne, die sich mit der Limousine mit dem zusammenklappbaren Fahrrad hinter das Parlament fahren lässt, dort aussteigt und die letzten Meter zum Hohen Haus radelt. Leiden müsste jeder unter den Zuständen. Tut ja auch jeder. Das ist sein Beruf und seine Verantwortung. Was er wirklich bewegen kann, wird er beweisen. Was für Christian Kern gilt, gilt natürlich auch für ihn und jeden